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GRK 2725:  Urban future-making: Handlungsspielräume professioneller Praxis in Zeit und Raum

Fachliche Zuordnung Bauwesen und Architektur
Förderung Förderung seit 2022
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 445103843
 
Im Angesicht von Städtewachstum, Klimawandel und Ressourcenausbeutung – und aktuell verstärkt durch die Corona-Pandemie – gilt für die Zukunft der Stadt ein absoluter Imperativ: Handelt! Städte haben sich dabei zu entscheidenden Orten entwickelt, an denen Zukunftspfade entworfen, prognostiziert, gestaltet und offen ausgehandelt werden. Das vorgeschlagene Graduiertenkolleg befasst sich mit auf den gebauten Raum ausgerichteten Aktivitäten, entlang derer ExpertInnen und administrative AkteurInnen versuchen, auf die erwarteten Bedrohungen und Risiken für Stadtgesellschaften zu reagieren. Diese Aktivitäten werden als „urban future-making“ bezeichnet. Die zentrale Frage ist, wie (oder ob) reflexives und verantwortliches Handeln bezogen auf die zukünftige Gestaltung der städtischen Umwelt unter aktuellen Bedingungen möglich ist, d.h. angesichts multipler Krisenlagen, die Unsicherheiten erhöhen und professionelle Routinen und etablierte Ansätze in Frage stellen. Das Vorhaben betrachtet dabei insbesondere die Gruppe der bau- und planungsbezogenen Professionellen. Solche Urban Future-Makers sind in Behörden, in privaten Unternehmen, aber auch im Non-Profit-Bereich und in zivilgesellschaftlichen Initiativen zu finden.„Urban future-making“ – so die Ausgangsthese – wird wesentlich von zwei Spannungsfeldern geprägt. Das erste ist zeitlich: Zukünftige Herausforderungen verlangen grundlegenden Wandel, während die Gegenwart fordert, die bestehende Substanz der Stadt in den Blick zu nehmen. Das zweite Spannungsfeld bezieht sich auf räumliche Maßstabsebenen: Die Dringlichkeit zu handeln impliziert die Orientierung an multiplen globalen Interdependenzen. Die gebaute Stadt ist dagegen räumlich verankert und lokal. Vor dem Hintergrund dieser Spannungsfelder wird das Kolleg auf die gebaute Umwelt ausgerichtete Strategien und Interventionen untersuchen. Diese beziehen sich auf die Bereiche Mobilität, Energieversorgung und Materialeinsatz, in denen die Dringlichkeit umfassender Veränderungen besonders sichtbar ist. Das Vorhaben bringt WissenschaftlerInnen und DoktorandInnen aus den Sozialwissenschaften und aus bau- und planungsbezogenen Wissenschaften zusammen und ermöglicht interdisziplinäre Wissensproduktion für Stadtzukünfte. Im Austausch zwischen reflexionsorientierter und lösungsorientierter Forschung soll die Frage, wie Professionelle handeln könnten oder sollten, in einem systematischen Dialog mit empirischen Einsichten in das tatsächliche Handeln dieser Professionellen diskutiert werden.
DFG-Verfahren Graduiertenkollegs
Antragstellende Institution HafenCity Universität Hamburg (HCU)
Mitantragstellende Institution Technische Universität Hamburg; Universität Hamburg
 
 

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