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EEG-basierte Quantifizierung reduzierter bewusster Aufmerksamkeit bei Patienten mit Epilepsie
Antragstellerinnen / Antragsteller
Privatdozent Helmut Laufs, Ph.D.; Dr. Inken Tödt
Fachliche Zuordnung
Klinische Neurologie; Neurochirurgie und Neuroradiologie
Kognitive, systemische und Verhaltensneurobiologie
Kognitive, systemische und Verhaltensneurobiologie
Förderung
Förderung seit 2020
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 440536202
Wir möchten ein Bedside-Verfahren zur Messung bewusster Aufmerksamkeit basierend auf dem Routine-EEG entwickeln. Eine Beeinträchtigung bewusster Aufmerksamkeit ist für Patienten mit Epilepsie relevant und hat zur Aufnahme dieser kognitiven Leistung indas Klassifikationssystem der International League Against Epilepsy (ILAE) geführt [1, 2]. Bislang existiert kein einfaches Verfahren zur objektiven Erfassung des Maßes reduzierter bewusster Aufmerksamkeit, die iktal wie interiktal verheerende Auswirkungen auf die Lebensqualität hat [3-5]. In unseren Vorarbeiten haben wir mittels funktioneller Magnetresonanztomographie im Kontext von Schlaf als Modell unterschiedlich stark reduzierten Bewusstseins räumliche und zeitliche Signalcharakteristika identifiziert, die mit dem Grad der Reduktion bewusster Aufmerksamkeit korrelierten [6-9]. Ziel diesesProjekts ist es, basierend auf klinischem Routine-EEG, den Grad bewusster Aufmerksamkeit zu quantifizieren im Schlaf und bei Patienten mit Absencen-Epilepsien. In Schritt 1 planen wir, EEG-Charakteristika zu bestimmen als ein objektives Maß derBewusstseinsreduktion im Schlaf, wie es in unseren fMRT-Studien gelang. In Schritt 2 werden wir diese quantitativen EEG-Analysen auf EEGs von Epilepsiepatienten anwenden und derart weiterentwickeln, dass ein Werkzeug entsteht, welches für den Kliniker hilfreich und in der Routinediagnostik leicht einsetzbar ist ("bedside tool"). Eine Anwendung auch im Kontext von z.B. Demenzen erscheint sinnvoll und möglich.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen