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Assoziation von Chromatin und Laminen und epigenetische Effekte durch mutierte Laminformen
Antragstellerin
Dr. Katrin Pfleghaar
Fachliche Zuordnung
Humangenetik
Förderung
Förderung von 2007 bis 2008
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 43701036
In den letzten Jahren wurde zunehmend offensichtlich, dass die spezifische Anordnung von Chromatin im Zellkern einen wesentlichen Einfluss auf die Regulation der Genaktivität haben kann. Innerhalb des Kerns liegt frühreplizierendes genreiches Chromatin (sogenanntes Euchromatin) und genarmes, spätreplizierendes Chromatin (Heterochromatin) in separaten Bereichen vor und Chromosomen besetzen distinkte Territorien. Bisher ist nicht geklärt, welche Faktoren für die Ausbildung dieser komplexen Chromatinarchitektur verantwortlich sind. Es gibt jedoch starke Hinweise darauf, dass Proteine der Kernlamina hierbei eine wichtige Rolle spielen. Die Kernlamina ist eine faserige Hülle bestehend aus Laminen und Lamin-assoziierten Proteinen, die dem Kern Struktur und Festigkeit verleiht. Vor Kurzem wurde entdeckt, dass eine Reihe von Krankheiten auf Fehlfunktionen von Proteinen der Lamina zurückzuführen sind. Die meisten dieser Krankheiten, genannt Laminopathien, beruhen auf Mutationen in Lamin A, welches in nahezu allen Zellen des menschlichen Körpers exprimiert wird. In Zellkernen von Patienten die an einer besonders schwerwiegenden Laminopathie, dem sogenannten Hutchinson Gilford Progeriesyndrom leiden, konnten bereits Veränderungen in der Organisation von Heterochromatin nachgewiesen werden. Mit den geplanten Experimenten sollen die Assoziation von Laminen und Chromatin, sowie die Auswirkungen verschiedener mutierter Laminformen auf die 3-dimensionale Anordnung und die transkriptionelle Aktivität bestimmter Genbereiche näher untersucht werden.
DFG-Verfahren
Forschungsstipendien
Internationaler Bezug
USA
Gastgeber
Professor Dr. Robert D. Goldman