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Das Zusammenspiel von Schlaf, Persönlichkeit und Affektwechsel in der Vorhersage von Wohlbefinden und Leistung am Arbeitsplatz

Fachliche Zuordnung Sozialpsychologie und Arbeits- und Organisationspsychologie
Förderung Förderung seit 2020
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 434455443
 
Primäres Ziel unseres Forschungsvorhabens ist die Untersuchung der Bedeutsamkeit des nächtlichen Schlafs für das Befinden und die Leistungsfähigkeit bei der Arbeit. Hierbei leisten wir einen substantiellen Erkenntnisbeitrag zu diesem relativ jungen Forschungsfeld, indem wir den Affektwechsel als zentralen vermittelnden Prozess und modulierende Faktoren – wie zum Beispiel den persönlichen Chronotypen (Schlaftypen) und tägliche Anforderungen der Arbeit – untersuchen. Unser Forschungsvorhaben ist zudem von hoher praktischer Relevanz, da aktuelle Erhebungen aufzeigen, dass Schlaf von Erwerbstätigen zunehmend gefährdet ist und nicht immer in Übereinstimmung mit dem individuellen, biologisch präferierten Schlaffenster stattfindet. Durch den empirischen Nachweis von Zusammenhängen zwischen Schlafcharakteristika und dem Wohlbefinden sowie der Leistungsfähigkeit bei der Arbeit machen wir auf die tagesspezifischen Wirkmechanismen des Schlafs sowie deren Randbedingungen aufmerksam, die gezielt in der Gesundheits- und Leistungsförderung am Arbeitsplatz Beachtung finden sollten.Im Rahmen dieses Forschungsvorhabens sollen drei Studien (Studie 1: Studie in kontrolliertem Setting; Studie 2: Tagebuchstudie im Feld; Studie 3: Quasiexperimentelle Feldstudie) mit insgesamt über 500 Teilnehmenden realisiert werden, in denen unterschiedliche methodische Zugänge (Selbstauskünfte, Leistungstests, Aktigraphie zur ambulanten Erfassung objektiver Schlafparameter) kombiniert werden. Die Studie im kontrollierten Setting dient primär dem Nachweis des postulierten affektiven Mechanismus‘ zwischen Schlaf und Leistungsfähigkeit, während sich die Tagebuchstudie im Feld und die quasiexperimentelle Feldstudie insbesondere der Untersuchung modulierender Faktoren dieses Mechanismus‘ widmen. Zur ambulanten Erfassung objektiver Schlafparameter sollen die teilnehmenden Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern mit Aktigraphen ausgestattet werden, die sie in ihrem natürlichen Umfeld idealerweise 24h/Tag für zwei Wochen am Handgelenk tragen.Die Ergebnisse unseres Projektes sollen auf nationalen und internationalen wissenschaftlichen Konferenzen präsentiert werden und in Publikationen in hochrangigen, internationalen Zeitschriften münden. In das Forschungsvorhaben soll Herr Prof. Dr. Bledow (Singapore Management University) als Mercator-Fellow operativ eingebunden werden, um fachlich komplementäre Expertise einzubringen und die internationale Sichtbarkeit des Projektes und seiner Ergebnisse zu erhöhen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Internationaler Bezug Österreich
 
 

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