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Konsumenten und Funktionen

Antragstellerinnen / Antragsteller Dr. Anne Ebeling; Privatdozent Dr. Sebastian Tobias Meyer
Fachliche Zuordnung Ökologie und Biodiversität der Tiere und Ökosysteme, Organismische Interaktionen
Ökologie und Biodiversität der Pflanzen und Ökosysteme
Förderung Förderung seit 2019
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 422440326
 
Konsumenten beeinflussen die Zusammensetzung und Vielfalt von Pflanzengemeinschaften und erbringen Ökosystemfunktionen, die Materie und Energie (Pflanzenkohlenstoff) von Primärproduzenten (Pflanzen) auf höhere trophische Ebenen transferieren. In früheren Arbeiten im Jena-Experiment haben wir gezeigt, dass die Pflanzenvielfalt Auswirkungen auf höhere trophische Ebenen hat. Wir haben jedoch auch eine große Variabilität in den Eigenschaften der Konsumentengemeinschaften (Artenreichtum, Abundanz und funktionelle Zusammensetzung) und im Ausmaß der Herbivorie (Verzehr lebender Pflanzen oder Pflanzenteile) und Prädation (Tötung und Verzehr lebender Beutetiere durch Konsumenten höherer trophischer Ebenen) innerhalb und zwischen den Jahren dokumentiert. Diese Variabilität tritt sowohl bei den Durchschnittswerten als auch bei den Auswirkungen der Pflanzenvielfalt auf diese Werte auf. Während die zeitliche Dynamik bei der Pflanzenproduktivität eingehend untersucht wurde, gibt es nur sehr wenige Studien, die sich mit den zeitlichen Veränderungen in der Beziehung zwischen der Pflanzenvielfalt und den Konsumentengemeinschaften und den damit einhergehenden Funktionen befassen. Daher ist das Verständnis der zeitlichen Dynamik dieser Beziehungen noch begrenzt. Angesichts der Bedeutung der Invertebraten in Grünlandökosystemen und der anhaltenden klimatischen Veränderungen ist es jedoch von entscheidender Bedeutung, die Treiber der Stabilität (Inverse zeitlichen Variabilität) zu untersuchen und Puffermechanismen (z. B. Pflanzen Diversität) zu identifizieren. Mit einer Kombination aus statistischen Analysen langjähriger Datenreihen und gezielten Mikrokosmos-Experimenten zielt SP10 „Konsumenten und Funktionen“ darauf ab, zu verstehen, (1) was zeitliche Variabilität in Konsumentengemeinschaften und damit verbundenen Funktionen verursacht und (2) ob die Pflanzen Diversität eine stabilisierende Wirkung auf Eigenschaften der Invertebraten Konsumentengemeinschaft (Artenreichtum, Abundanz, Biomasse) und damit assoziierter Ökosystemfunktionen zeigt. Insbesondere wollen wir untersuchen, ob eine hohe Pflanzen Diversität zu geringeren zeitlichen Schwankungen in den Konsumentengemeinschaften führt und somit zu einer stabileren Bereitstellung von Ökosystemfunktionen unter extremen Umweltbedingungen, insbesondere unter Trockenheit, beiträgt (WP1). Wir werden auch untersuchen, welche Eigenschaften der und Dynamiken innerhalb der Konsumentengemeinschaften diesen Effekten zugrunde liegen (WP2 und 3). Aufgrund tiefgreifender Auswirkungen auf die Stabilität und Funktionsweise ganzer Nahrungsnetze ist es von entscheidender Bedeutung die zeitliche Dynamik von Konsumentengemeinschaften zu verstehen. Wir werden zwei wesentliche Funktionen (Herbivorie und Prädation) zusammen mit der Untersuchung der Konsumentengemeinschaften quantifizieren. Ein solcher ganzheitlicher Ansatz verspricht neue Einblicke in die Dynamik der Funktionsweise von Konsumenten- und Pflanzengemeinschaften.
DFG-Verfahren Forschungsgruppen
 
 

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