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Heidelberger Übersetzungsbibliographie nichtfiktionaler Texte (HÜB)
Antragsteller
Professor Dr. Vahram Atayan
Fachliche Zuordnung
Einzelsprachwissenschaften, Historische Linguistik
Angewandte Sprachwissenschaften, Computerlinguistik
Angewandte Sprachwissenschaften, Computerlinguistik
Förderung
Förderung von 2019 bis 2024
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 429695918
Das Vorhaben hat die Erstellung einer umfassenden online zugänglichen Übersetzungsbibliographie frühneuzeitlicher nichtfiktionaler Texte zum Ziel, mit anderen Worten die Sammlung von ins Deutsche übersetzten Sachtexten im weitesten Sinne aus dem Zeitraum 1450–1850. Hierfür sind innerhalb der geplanten Laufzeit von 36 Monaten drei Einzelziele umzusetzen:Zunächst muss eine technische Infrastruktur entwickelt werden, welche über eine nur angemeldeten NutzerInnen zugängliche Benutzeroberfläche das Anlegen bibliographischer Datensätze ermöglicht. Über ein öffentlich zugängliches Webinterface können wiederum externe ForscherInnen und Dritte auf den Datenbestand zugreifen und durch die Auswahl spezifischer Suchparameter für die jeweiligen Interessen relevante Daten recherchieren.Die Hauptaufgabe besteht dann in der Zusammenstellung der Datensätze. Es soll eine Sammlung zu Übersetzungen aus dem Englischen sowie dem Niederländischen ins Deutsche erstellt werden. Die Thematik der zu erfassenden Texte reicht dabei – unter Ausschluss der schönen Literatur – von Naturwissenschaft, Medizin und Technik über historische Schriften und Reiseberichte bis hin zu theologischen Abhandlungen. Darüber hinaus werden die Daten aus zwei DFG-geförderten Vorgängerbibliographien zur romanisch-deutschen sowie zur lateinisch-deutschen Übersetzung in der Frühen Neuzeit übernommen („Saarbrücker Übersetzungsbibliographie“ sowie „Saarbrücker Übersetzungsbibliographie – Latein“). Zum Ende der Laufzeit sollen im Gesamtdatenbestand für die Sprachrichtung Niederländisch–Deutsch etwa 3.500 Einträge, für Englisch–Deutsch etwa 14.000 Einträge verfügbar sein; aus den Vorgängerbibliographien können für den hier fokussierten Zeitraum 1450–1850 zudem etwa 4.700 Einträge für Französisch–Deutsch, 1.550 Einträge für Italienisch–Deutsch und 370 Einträge für Spanisch–Deutsch sowie rund 7.300 Einträge für Lateinisch–Deutsch übernommen werden. Die Gesamtbibliographie zu frühneuzeitlichen Übersetzungen ins Deutsche wird somit mehr als 30.000 Datensätze umfassen.Zu guter Letzt besteht eine weitere Zielsetzung darin, die interne Benutzeroberfläche auf Anfrage auch anderen interessierten ForscherInnen zugänglich zu machen und ihnen damit das Anlegen eigener bibliographischer Teilprojekte zu ermöglichen, die dann gemeinsam mit den Datenbeständen des hier beschriebenen Vorhabens von externen Nutzern durchsucht und ausgewertet werden können. Hier ist nicht zuletzt das Schwerpunktprogramm „Übersetzungskulturen der Frühen Neuzeit“ (SPP 2130) zu nennen, mit dem eine entsprechende Kooperation vorgesehen ist.In diesem Sinne versteht sich das Projekt als Beitrag zu den Digital Humanities, indem einerseits ein klassisch geisteswissenschaftlicher Gegenstand online allgemein zugänglich und darüber hinaus die IT-Infrastruktur für interessierte ForscherInnen zur kollaborativen Erweiterung nutzbar gemacht wird.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen