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Elterliche Gesundheitskompetenz und Prävention, Diagnostik und Behandlung von allergischen Erkankungen bei Kindern (Epidemiologie)

Fachliche Zuordnung Public Health, Gesundheitsbezogene Versorgungsforschung, Sozial- und Arbeitsmedizin
Förderung Förderung seit 2019
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 409800133
 
Elterliche Gesundheitskompetenz (GK) stellt einen wichtigen Faktor bei der Bewältigung der vielfältigen Anforderungen bezüglich Kindergesundheit dar. Bislang fehlt jedoch Evidenz dazu, wie sich GK über einen längeren Zeitraum entwickelt und durch sich verändernde persönliche und situative Faktoren beeinflusst wird. Die zahlreichen Beobachtungsstudien zu Risikofaktoren und aktuelle Interventionsstudien zur Prävention allergischer Erkrankungen im Kindesalter haben elterliche GK bislang nicht berücksichtigt. Ein besseres Verständnis darüber, wie und wann sich GK in positivem allergiebezogenen Gesundheitsverhalten sowie Gesundheit bei Kindern niederschlägt, könnte jedoch wertvolle Erkenntnisse für künftige Forschung und Interventionsentwicklung liefern. Zudem kann der Weg, den Familien vom Erkennen erster Symptome bis zur Diagnose und gegebenfalls Behandlung von Allergien durchlaufen (engl. „patient journey“), langwierig sein. Es besteht Forschungsbedarf dazu, an welchen Stellen der Weg der Patienten besonders kompliziert ist und welche Rolle individuelle GK und GK-sensible Kommunikation seitens der Gesundheitsprofessionellen spielen. Ziel dieses Teilprojekts (TP-Epidemiologie) ist es, elterliche GK im Bereich der Allergie(-prävention) bei Kindern besser zu verstehen. Dazu sollen: 1) die Entwicklung und die Determinanten der elterlichen GK sowie 2) Verhaltensweisen zur Allergieprävention, auftretende allergische Erkrankungen und die Assoziationen mit elterlicher GK analysiert, und 3) der Weg der Familien zur Allergiediagnose und -behandlung dargestellt werden. Das Projekt verwendet Daten der KUNO-Kids Gesundheitsstudie und bearbeitet die folgenden Aufgaben: (1) Zunächst wird die Entwicklung der GK von der Geburt des Kindes über fünf Jahre mit Hilfe latenter Wachstumskurvenmodelle analysiert. (2) Weiterhin werden Verhaltensweisen zur Allergieprävention, das Auftreten von Allergien und die Zusammenhänge mit GK analysiert. Dazu wird die Hypothese geprüft, dass eine höhere GK der Mütter mit einer geringeren Wahrscheinlichkeit für das Auftreten einer Allergie beim Kind ab dem zweiten Lebensjahr verbunden ist. (3) Außerdem soll eine Studie unter Familien, deren Kind eine allergische Erkrankung hat, durchgeführt werden. Hier werden die sog. „patient journeys“ der Familien in nutzerzentrierten Karten abgebildet, die die Kontakte mit dem Gesundheitssystem in chronologischer Reihenfolge zeigen. TP-Epidemiologie trägt zur HELICAP-Forschungsgruppe bei, in dem es aktuelles Wissen über GK, Allergiepräventionsverhalten und allergische Erkrankungen aus einer großen Kohorte in Deutschland liefert. Diese Informationen sind nützlich für die edukativen Maßnahmen im TP-Gesundheitsprofessionelle und im TP-Planetare Gesundheit. TP-Epidemiologie wird außerdem eng mit TP-„Doing Health“ zusammenarbeiten und die Rekrutierung von Gesundheitsprofessionellen unterstützen.
DFG-Verfahren Forschungsgruppen
 
 

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