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Modulation der In situ Pellikel durch Alkanna tinctoria roots in oleum oliva (Olivenöl)

Antragstellerin Dr. Jasmin Kirsch
Fachliche Zuordnung Zahnheilkunde; Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie
Förderung Förderung von 2019 bis 2021
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 426852015
 
Einführung: Die Entstehung von Karies und Erosionen beruht auf Bioadhäsionsprozessen an der Zahnoberfläche. Zentraler Mediator dieser physiologischen und pathophysiologischen Vorgänge an der Zahnoberfläche ist die Pellikel. Um die Adhärenz von kariespathogenen Mikroorganismen an die Zahnoberfläche zu erschweren und das erosionsprotektive Potential der Pellikel zu verbessern, kann die Pellikel durch ausgewählte externe Agenzien modifiziert und durch deren Anreicherung verstärkt werden. Ziele: Die primäre Zielsetzung des vorliegenden Antrages ist die Untersuchung, ob Lipidmizellen aus Olivenöl als mögliches biologisches Transportsystem für bioaktive Substanzen aus Alkanna tinctoria roots geeignet sind. Zudem soll der Einfluss von Alkanna tinctoria roots in Olivenöl auf die initialen oralen Bioadhäsionsprozesse in situ untersucht werden. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf der Eignung für den Erosionsschutz, die Modifikation der Pellikelultrastruktur und dem Einfluss auf die initiale bakterielle Kolonisation. Methode: Mit Schienen werden bovine Schmelzproben bei 6 Probanden intraoral exponiert. Nach 1 min Pellikelbildung in situ wird zunächst mit 10 ml einer der Testlösungen (Kontrolle ohne Spülung, Alkanna tinctoria roots mit Olivenöl und Alkanna tinctoria roots ohne Olivenöl) für 10 min gespült. Es folgen je Spüllösung und Proband in Einzelexperimenten: Enzymaktivitätsmessungen von Amylase, Lysozym, Peroxidase, und GTF. Des Weiteren werden fluoreszenzmikroskopische Aufnahmen zur Detektion initialer bakterieller Adhäsion und Messungen der Kalzium-/Phosphatfreisetzung durchgeführt. Ergänzend werden bei 4 Probanden Lipidmizellen innerhalb der Pellikelultrastruktur sowie die Pellikelultrastruktur nach HCl-Exposition mittels Transmissionselektronenmikroskopie visualisiert. Ausblick: Die potenten Wirksubstanzen aus Alkanna tinctoria roots könnten als Grundlage für neuartige Strategien in der präventiven Zahnmedizin dienen. Basierend auf den Ergebnissen der beantragten Studie wäre es möglich, Lipidmizellen mit bioaktiven Substanzen zu beladen und diese gezielt als biologische Mundspüllösung für die Oralprophylaxe zu entwickeln und einzusetzen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Mitverantwortlich Professor Dr. Christian Hannig
 
 

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