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Transformation gewaltzentrierter Männlichkeiten nach bewaffneten Konflikten

Fachliche Zuordnung Politikwissenschaft
Förderung Förderung von 2019 bis 2024
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 425705778
 
Während die Entstehung und Dynamik gewaltzentrierter Männlichkeiten in und durch bewaffnete Konflikte intensiv untersucht worden ist, steht die Forschung zu ihrer Transformation und Überwindung in und durch Friedenskonsolidierungsprozesse noch ganz am Anfang. Dies ist insofern problematisch, als gewaltzentrierte Männlichkeiten die Stabilität von Nachbürgerkriegsgesellschaften nachweislich gefährden und oft zu einer Zunahme krimineller und häuslicher Gewalt führen. Deshalb will das beantragte Projekt der Frage nachgehen, ob und wie zentrale Instrumente der Friedenskonsolidierung – nämlich Entwaffnung, Demobilisierung und Re-integration ehemaliger Kombattanten (DDR), Sicherheitssektorreformen (SSR) und Transitional Justice Maßnahmen (TJM) – die Transformation und Überwindung gewaltzentrierter Männlichkeiten unterstützen können. Dabei gehen wir in Anlehnung an praxistheoretische und patriarchatskritische Forschungsperspektiven davon aus, dass gewaltzentrierte Männlichkeiten Mehr-Ebenen-Phänomene sind. Entsprechend fokussieren wir auf (a) militarisierte Männlichkeiten auf der Makro-Ebene und (b) militärische Männlichkeiten auf der Meso-Ebene. Konkret wollen wir mit Hilfe von process-tracing herausfinden, ob und wie DDR, SR und TJM gewaltzentrierte Männlichkeiten auf den beiden Ebenen adressiert und transformiert haben. Dabei konzentrieren wir uns, unter Berücksichtigung der internen Diversität der Fälle, auf Friedenskonsolidierungsprozesse in Liberia, Sierra Leone und Uganda. Für die drei Länder liegt bereits hinreichende Prima-facie-Evidenz vor, dass die drei von uns fokussierten Instrumente eingesetzt worden sind, dass sie einen Beitrag zur Friedenskonsolidierung geleistet haben und dass gewaltzentrierte Männlichkeiten auf unterschiedlichen Ebenen transformiert und überwunden worden sind. Ziel des Forschungsprojektes ist es, durch die Rekonstruktion und Analyse ausgewählter Friedenskonsolidierungsprozesse im Rahmen mehrdimensionaler Verlaufsstudien einen Beitrag zur Theoriebildung im Bereich der Transformation gewaltzentrierter Männlichkeiten zu leisten und darüber hinaus wichtige Impulse für die praktische Umsetzung von Friedenskonsolidierungsinstrumenten zu liefern.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Mitverantwortlich(e) Professorin Dr. Gabriele Abels
 
 

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