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Änderungen in den Nährstoffkreisläufen während des Perm-Trias Übergangs (NUC)

Fachliche Zuordnung Paläontologie
Förderung Förderung von 2019 bis 2024
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 269895748
 
Die rezente Erwärmung und zunehmende Stratifizierung der Ozeane wird eine Abnahme der O2-Sättigung in den Ozeanen zur Folge haben, welche Auswirkungen auf die Nährstoffkreisläufe, die Primärproduktion, den Kohlenstoffkreislauf und marine Habitate haben wird. Der Übergang Perm/Trias kann als fossiles Beispiel für die rezenten Umweltveränderungen angesehen werden. Im späten Perm kam es nicht nur zum bedeutendsten Aussterbeereignis der Erdgeschichte, sondern auch zu einer signifikanten Erwärmung der tropischen Ozeane (ca. 8-10° C) und zu weiträumig ausgebildeten anoxischen Bedingungen. Im Rahmen des Projekts sollen die Auswirkungen der spätpermischen Erwärmung auf die Nährstoffkreisläufe und damit auf die Primärproduktion untersucht werden. Änderungen im Stickstoff, Phosphor und Silizium Zyklus sollen mit Hilfe von geochemischen Untersuchungen an einzelnen Profilen dokumentiert und mit biogeochemischen Modellierungen (Max Planck Institute Earth System Model) verifiziert werden. Folgende Hypothesen sollen getestet werden: (i) die Primärproduktion in der frühen Trias war nicht Phosphat-limitiert, (ii) Ammonium war der dominierende Stickstoffnährstoff und der Anstieg der Ozeantemperaturen im späten Perm resultierte im "Chert-Gap" der frühen Trias. Während die Proxy Rekords die Nährstoffbedingungen in bestimmten Bereichen der Ozeane wiederspiegeln werden, ermöglichen die Modellierungen mit einem state-of-the-art Earth System Model die Nährstoffkonzentrationen mit einer relativ hohen Auflösung global darzustellen. Die Proxy Rekords als auch die räumlich aufgelösten Ergebnisse der Modellierung werden von paleobiologisch fokussierten Tersane 2.0 Projekten genutzt werden, um Aussagen zu treffen, ob Änderungen in der Nährstoffkonzentrationen zusammen mit anderen Faktoren (z.B. Temperatur) zu einem höheren Aussterberisiko, Änderungen in der Körpergröße von Organismen oder zu einem breitenabhängigen Aussterben geführt haben kann.
DFG-Verfahren Forschungsgruppen
 
 

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