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Chemosensorische Bestimmung von Körpergerüchen - von Neugeborenen bis zum Erwachsenen

Fachliche Zuordnung Biologische Psychologie und Kognitive Neurowissenschaften
Biologische und Biomimetische Chemie
Förderung Förderung seit 2019
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 424634632
 
Die individuelle Entwicklung geht mit einer Reihe von Prozessen einher, die sich auf die Physiologie, das Verhalten und die Kognition auswirken. Jüngste Erkenntnisse zeigen, dass Menschen in der Lage sind, aus Körpergerüchen Informationen über das Alter oder den hormonellen Status einer anderen Person zu gewinnen. Dies deutet darauf hin, dass die chemosensorischen Komponenten der Körpergerüche systematischen Entwicklungsveränderungen unterworfen sind. In dem vorgeschlagenen Projekt wollen wir daher a) die chemische Zusammensetzung menschlicher Körpergerüche in vier verschiedenen Altersgruppen (Säuglinge, vorpubertäre, pubertäre und postpubertäre Kinder) untersuchen, b) das ermittelte chemische Profil mit dem individuellen Hormonstatus in Beziehung setzen und c) beurteilen, wie das chemische Profil von Körpergerüchen die elterliche Wahrnehmung des Körpergeruchs ihres Kindes beeinflusst. Das vorgeschlagene Projekt wird damit beginnen, die molekularen Grundlagen der menschlichen chemosensorischen Kommunikation zu klären und diese mit der Funktion von Körpergerüchen in Eltern-Kind-Beziehungen in Verbindung zu bringen. In Phase I des Projekts wurden sensorisch-analytische Methoden etabliert, die nun zur Untersuchung einer größeren Anzahl von Körpergeruchsproben eingesetzt werden sollen, um die Ziele des Projekts zu erreichen. Die etablierten Methoden werden insbesondere eine eingehende Charakterisierung der Geruchsstoffzusammensetzung von Körpergeruchsproben einerseits und der flüchtigen Muster andererseits ermöglichen. Die Zielsubstanzen wurden definiert und sollen quantifiziert werden, um den Zusammenhang mit dem Alter und dem hormonellen Status der Geruchsspender zu untersuchen. Mit den geplanten Experimenten werden wir in der Lage sein, pubertätsbedingte Veränderungen der Körpergeruchszusammensetzung festzustellen und die elterliche Bewertung des kindlichen Körpergeruchs sowie den elterlichen Gesichtsausdruck nach dem Riechen des Geruchs ihres Kindes zu verfolgen. Damit kann die olfaktorische Eltern-Kind-Kommunikation von Sender bis zu Empfänger erstmals durchgängig beschrieben werden.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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