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GRK 2610: Innovative Schnittstellen zur Retina für optimiertes künstliches Sehen - InnoRetVision
Fachliche Zuordnung
Elektrotechnik und Informationstechnik
Neurowissenschaften
Systemtechnik
Neurowissenschaften
Systemtechnik
Förderung
Förderung seit 2021
Webseite
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Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 424556709
Bisherige Studien zeigen, dass mit implantierbaren Netzhautstimulatoren einfache Sehfunktionen bei erblindeten Patienten wiederhergestellt werden können. Allerdings sind die Ergebnisse schlechter als erwartet. Ursachen für diesen begrenzten Erfolg sehen die Antragsteller in der Technologie aber auch in der Biologie der Erkrankung. Sie sind davon über-zeugt, dass eine bessere Kenntnis der Mechanismen der Degeneration im Sehsystem und die Anwendung innovativer Ansätze in verschiedenen Technologiefeldern wesentlich dazu beitra-gen können, die Ergebnisse zu verbessern. Gerade durch einen hochgradig interdisziplinären Ansatz in Forschung und Graduiertenausbildung hoffen die Antragsteller, langfristig und nachhaltig wesentliche Fortschritte für die Betroffenen erreichen zu können. Das Forschungs-programm gliedert sich in drei Arbeitsfelder. Im Arbeitsfeld A konzentrieren sich die Wissenschaftler auf die Entwicklung neuer Elektroden und Stimulationsbasisstrukturen mit innovativen Materialien. Im Arbeitsfeld B werden grundlegende Arbeiten durchgeführt, um hochverdichtete Elektroden in großer Zahl ansteuern und kontrollieren zu können. Zu den Zie-len gehören auch die Realisierung hybrider Stimulatoren, die zusätzlich auch Neuropharmaka in das Gewebe abgeben können, um so die Stimulation zu optimieren. Die biomedizinischen Arbeiten werden im Arbeitsfeld C durchgeführt. Hier sollen die Degeneration in der Retina und den höheren Zentren des visuellen Systems aufgeklärt sowie neue weniger invasive Implantationstechniken entwickelt werden. Das Forschungsprogramm wird von einem ebenfalls hochgradig interdisziplinären Ausbildungskonzept begleitet. Da in vielen Organsystemen techni-sche Überbrückungssysteme zum Einsatz kommen und noch kommen werden, sind wir davon überzeugt, dass Ingenieure und Naturwissenschaftler in der biologie- und medizinnahen translationalen Technologieentwicklung weiterqualifiziert werden müssen. Studiengänge in Medizintechnik geben zwar erste Eindrücke über Entwicklung und Wirkungsweise solcher komplexen Systeme, reichen aber nicht aus, um die Experten auszubilden, die für die nächsten Jahrzehnte die Medizintechnik nach vorne bringen können. Das RTG bietet eine Expertise, die in dieser Form in traditionellen Studiengängen nicht geboten wird, um solche Experten auszubil-den. Das RTG ist auf die Entwicklung retinaler Implantate fokussiert, die technischen Weiterentwicklungen sind allerdings auf andere Neuroimplantatsysteme übertragbar.
DFG-Verfahren
Graduiertenkollegs
Antragstellende Institution
Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen
Mitantragstellende Institution
Universität Duisburg-Essen
Beteiligte Institution
Forschungszentrum Jülich
beteiligte Wissenschaftlerinnen / beteiligte Wissenschaftler
Professor Dr. Sven Ingebrandt; Privatdozentin Dr. Sandra Johnen; Professor Björn Michael Kampa, Ph.D.; Professor Dr. Joachim Knoch; Professor Dr.-Ing. Rainer Kokozinski; Dr.-Ing. Florian Merget; Professorin Dr.-Ing. Dorit Merhof, von 4/2021 bis 7/2023; Professor Dr. Wilfried Mokwa; Professor Dr. Frank Müller; Professor Dr. Andreas Offenhäusser; Professor Dr.-Ing. Karsten Seidl; Professor Dr.-Ing. Johannes Stegmaier, seit 7/2023; Dr. Antje Willuweit; Professor Jeremy Witzens, Ph.D.
Sprecher
Professor Dr. Peter Walter