Die Rolle des Autoinducer-2 bei der Gestaltung der räumlich-zeitlichen Dynamik und der Wirt-Mikroben-Interaktionen der Darmmikrobiota

• Antragsteller: Dr. Leanid Laganenka
• Fachliche Zuordnung: Medizinische Mikrobiologie und Mykologie, Hygiene, Molekulare Infektionsbiologie ; Mikrobielle Ökologie und Angewandte Mikrobiologie
• Förderung: Förderung von 2019 bis 2021
• Projektkennung: Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 424173447

Das Darmmikrobiom repräsentiert eine dynamische mikrobielle Gemeinschaft, welche durch eine Reihe von Mikroben-Mikroben- und Wirt-Mikroben-Wechselwirkungen geformt wird. Die Rolle der interartiellen Kommunikation bei der Entwicklung solcher gemischter Populationen wird immer deutlicher, auch wenn unser Verständnis der Mechanismen in vivo noch begrenzt ist. Das universelle Signalmolekül-Autoinducer 2 (AI-2) ist bekannt für die Regulation zelldichte-abhängiger Phänotypen vieler Bakterien und wird daher als potentielles Signal für die Kommunikation zwischen den Spezies angesehen. Die Rolle vom AI-2 beim Aufbau und der Gestaltung komplexer Mehrartengemeinschaften wie sie im Darm zu finden sind, ist noch nicht gut verstanden. Unter Verwendung von E. coli und S. Typhimurium als Modellorganismen wird die Rolle der AI-2-Signalgebung bei der Darmbesiedlung von Mäusen, der Bildung von interartiellen Gemeinschaften und der Infektion untersucht. Darüber hinaus werden die Auswirkungen des AI-2 auf die Gestaltung der Biogeographie und die Interaktionen zwischen Darmbakterien und dem Immunsystem des Wirts untersucht. Dies wird Licht auf die physiologische Relevanz der AI-2-Signalgebung in mikrobiellen Darmgemeinschaften werfen und die Grundlage dafür schaffen, Schritt für Schritt zu verstehen, wie sich mikrobielle Gemeinschaften im Darm bilden und wie Bakterien in eben solchen miteinander und mit dem Wirt interagieren.

• DFG-Verfahren: Forschungsstipendien
• Internationaler Bezug: Schweiz
• Gastgeber: Professor Dr. Wolf-Dietrich Hardt