Schwungmassenbremsenprüfstand mit Straßensimulations-Belastungseinheit für NVH Untersuchungen

• Fachliche Zuordnung: Strömungsmechanik, Technische Thermodynamik und Thermische Energietechnik
• Förderung: Förderung in 2019
• Projektkennung: Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 422268323

Zur Grundausstattung für die Erprobung neu entwickelter Bremskomponenten gehört ein Schwungmassenbremsenprüfstand. Die Notwendigkeit eines solchen Prüfstandes wird deutlich, wenn man betrachtet, dass die Umsetzung wesentlicher Ziele der Bundesregierung der Bundesrepublik Deutschland (CO2-Reduzierung, Feinstaubreduzierung, Nachhaltigkeit und Vermeidung von Unfalltoden) maßgeblich von der Baugruppe Bremse abhängen. Dafür werden umfangreiche Untersuchungen hinsichtlich Lastkollektive, Standfestigkeit und Geräuschentstehung bei Bremsanlagen vorgenommen. Vor allem NVH- und Bremsstaubuntersuchungen haben in den letzten Jahren erheblich an Bedeutung gewonnen. Prüfungen der Bremsscheibe erfolgen u.a. im Achsschenkelaufbau, bei dem zusätzlich Teile der Halbachse ortsfest im Prüfraum montiert werden. Versuche mit einem derartigen Aufbau können aber nicht die dynamischen Bewegungen des gesamten Fahrwerks analog einer realen Straßenfahrt und die damit einhergehenden Einflüsse abbilden. Der zu beschaffende Schwungmassenprüfstand mit Straßensimulations-Belastungseinheit für NHV-Untersuchungen schließt diese Lücke und ist in seiner Ausprägung einzigartig in der Bundesrepublik Deutschland. Es eröffnen sich realitätsnahe Prüfmöglichkeiten (Einleitung von vertikalen und lateralen Kräften auf die Bremsscheibe) und weitere Anwendungsorientierte Forschungsmöglichkeiten (z.B. Leichtbau an Fahrwerkbauteilen).

• DFG-Verfahren: Forschungsgroßgeräte
• Großgeräte: Schwungmassenbremsenprüfstand mit Straßensimulations-Belastungseinheit für NVH Untersuchungen
• Gerätegruppe: 2860 Motoren- und Getriebeprüfstände, Verdichterprüfstände
• Antragstellende Institution: Technische Universität Chemnitz
• Leiter: Professor Dr.-Ing. Ralph Mayer