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Strategische Netzplanung von Seehafenhinterlandverkehren unter Nutzung von Gateways zur Konsolidierung von LCL-Sendungen

Fachliche Zuordnung Verkehrs- und Transportsysteme, Intelligenter und automatisierter Verkehr
Förderung Förderung von 2019 bis 2023
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 421917839
 
In Folge der Globalisierung ist ein stark wachsendes Güteraufkommen nicht nur im Kontinentalverkehr, sondern gerade auch auf interkontinentalen Transportrouten zu beobachten. Transportdienstleister im Seefrachtgeschäft stehen im Zuge dieser Entwicklung vor der Herausforderung, in effizienten Netzstrukturen den Transport von Seefrachtcontainern zu organisieren. Da die Transportdienstleister im Hauptlauf über See auf die bestehenden Transportkapazitäten der Reedereien zurückgreifen, liegt der Fokus auf der Verbesserung der selbstorganisierten Netzstruktur im kostenintensiven Seehafenhinterlandverkehr. Bislang werden die einzelnen Relationen unabhängig voneinander geplant. Dies hat in der Regel eine schlechte Auslastung der Seefrachtcontainer im Teilladungsverkehr von LCL-Sendungen und somit eine geringere Leistungsfähigkeit der Netzstruktur im Seehafenhinterland zur Folge.Der steigende Wettbewerb erfordert allerdings eine verbesserte Auslastung der Ladeeinheiten, weshalb eine Betrachtung der gesamten Netzstruktur im Seehafenhinterlandverkehr von zentraler Bedeutung ist. Gateways im Hinterland ermöglichen eine effiziente Konsolidierung der Transportvolumina verschiedener Relationen und damit eine verbesserte Auslastung der Container. Vor diesem Hintergrund ist es in dem vorliegenden Planungsproblem von entscheidender Bedeutung, eine Netzstruktur zu bestimmen, welche ein kosteneffizientes Routing der LCL-Sendungen unter Berücksichtigung von Konsolidierungseffekten ermöglicht. Vor dem beschriebenen Hintergrund ist es das Ziel des Transferprojektes, neuartige Netzstrukturen für Seehafenhinterlandverkehre unter Berücksichtigung von kosteneffizienten Konsolidierungen der LCL-Sendungen zu erproben. In diesem Kontext sollen, soweit möglich, die im Vorgängerprojekt im Kontext klassischer Teilladungsverkehre in enger Zusammenarbeit beider Antragsteller entwickelten Optimierungsverfahren auf die Problemstellungen im Seehafenhinterlandverkehr adaptiert werden. Darüber hinaus erfolgt die Entwicklung neuer Verfahren für praxisnahe Formulierungen für Seetransporte unter Nutzung von Gateways im Hinterland. Eine Herausforderung ist hierbei die Integration der im zeitlichen Verlauf stark schwankenden Transportvolumina in die Optimierungsverfahren. Wir werden daher mehrstufige stochastische und robuste Modelle aufbauen und mittels Dekompositionsverfahren exakt lösen. Mit unserem Projekt wollen wir zum einen algorithmisch und mathematisch neue Akzente bei Optimierungsverfahren mit stochastischen Einflüssen setzen, zum anderen einen Beitrag zur Lösung anwendungsnaher Transportplanungsprobleme leisten. Die Zusammenarbeit mit dem Projektpartner DB Schenker als weltweit führendem Logistikdienstleister bietet die idealen Voraussetzungen zur Erprobung der im Projekt entwickelten Optimierungsverfahren in der Praxis.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen (Transferprojekt)
 
 

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