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Untersuchung der funktionellen Rolle von BCL10-Mutationen im diffusen großzelligen B-Zell Lymphom
Antragsteller
Dr. Sebastian Scheich
Fachliche Zuordnung
Hämatologie, Onkologie
Förderung
Förderung von 2018 bis 2021
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 420153849
Lymphome sind eine heterogene Gruppe von Erkrankungen, die sich anhand des klinischen Verlaufs in indolente und aggressive Lymphome unterteilen lassen. Das diffuse großzellige B-Zell Lymphom (DLBCL) ist der häufigste Subtyp der aggressiven Lymphome. Kürzlich publizierte Daten teilen das DLBCL anhand von genomischen Sequenzierungen in vier Subgruppen mit unterschiedlichen klinischen Verläufen ein. Vor allem in einem dieser Subtypen, dem BN2-Subtyp, kommen in über einem Drittel der Patienten BCL10-Mutationen vor, deren Rolle aktuell unklar ist. Mit dem hier beantragten Projekt soll anknüpfend an die Vordaten des Antragsstellers die Rolle von gain-of-function BCL10-Mutationen aufgeklärt werden. Dazu sollen in verschiedenen DLBCL-Zelllinien BCL10-Mutationen erzeugt werden und die Wirkung der Mutationen auf das NF-κB-Signal untersucht werden. Weiterhin sollen der Mechanismus und die Signaltransduktionsnetzwerke aufgeklärt werden, durch den die Zellen mit BCL10-Mutationen ein gesteigertes Überleben haben. Schließlich sollen vor diesem Hintergrund drug-screens durchgeführt werden, um mögliche synergistische Medikamentenkombinationen für Patienten mit BCL10-mutiertem DLBCL zu finden. Das Hauptziel des beantragten Projekts stellt somit die Aufklärung der Rolle einer relevanten Mutation von Lymphompatienten und deren Therapieverbesserung dar.
DFG-Verfahren
Forschungsstipendien
Internationaler Bezug
USA
Gastgeber
Professor Louis Staudt, Ph.D.