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Syntax jenseits des Kanons: Innovative Untersuchungen zu Nicht-kanonischer Syntax im Englischen

Antragstellerin Teresa Pham, Ph.D.
Fachliche Zuordnung Einzelsprachwissenschaften, Historische Linguistik
Förderung Förderung von 2019 bis 2024
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 419901034
 
Das wissenschaftliche Netzwerk Syntax jenseits des Kanons untersucht nicht-kanonische Syntax im Englischen auf innovative Weise. Es befasst sich umfassend mit nicht-kanonischer Syntax, indem es über die zwei in der Literatur etablierten Interpretationen des Begriffs nicht-kanonisch hinausgeht. Gemäß der ersten ist syntaktische Nicht-Kanonizität durch spezielle Anforderungen der Informationsvermittlung und -verarbeitung motiviert, während sie gemäß der zweiten Interpretation mit Abweichungen von etablierten Normen oder vom Standard gleichzusetzen ist. Zudem umfasst das Netzwerk Forschungsprojekte, die sich mit nicht-kanonischen syntaktischen Konstruktionen in einer Vielfalt verschiedener Varietäten (zeitgenössisch und historisch, muttersprachlich und nicht-muttersprachlich) sowie verschiedener Texttypen des Englischen beschäftigen. Nicht-kanonische Syntax besonders gemäß der zweiten Interpretation wird von der präskriptiven Linguistik meist als falsch oder fehlerhaft abgetan und folglich von Analysen ausgeschlossen. Die englische Syntax kann jedoch nur zum Teil verstanden werden, wenn der Untersuchungsgegenstand auf diese Weise beschränkt wird. Die umfassende Untersuchung nicht-kanonischer Syntax stellt ein Forschungsgebiet von größter Bedeutung dar, wenn es darum geht, nicht nur die Struktur des Englischen in seinen heutigen Ausprägungen, sondern auch in der Vergangenheit und der Zukunft zu verstehen. Dies ist besonders wichtig im Hinblick auf aktuelle Entwicklungen der englischen Sprache (wie die Ausbreitung moderner Kommunikationstechnologien oder das Aufkommen neuer Kontaktvarietäten).Das Netzwerk vereint überwiegend deutsche NachwuchswissenschaftlerInnen, es beinhaltet aber auch eine Linguistin aus den Niederlanden (Vrije Universiteit Amsterdam) und eine Linguistin aus dem Vereinigten Königreich (University of Oxford). Nicht-kanonische Syntax im Englischen ist ein dauerhafter Forschungs- und Publikationsschwerpunkt aller Mitglieder des Netzwerkes. Darüber hinaus kann jedes Mitglied das Netzwerk durch spezifische methodologische Fachkenntnis zur Datensammlung, Korpusannotation oder -analyse und/oder (statistischen) Datenanalyse bereichern. Das Netzwerk vereint somit verschiedene methodologische Ansätze zu nicht-kanonischer Syntax (qualitative und quantitative Ansätze; Korpusstudien und psycholinguistische Experimente). Die sechs Treffen haben das Ziel, eine einheitliche Definition nicht-kanonischer Syntax zu entwickeln, Einblicke in innovative Methoden zu vermitteln und die verschiedenen Formen und Funktionen, in denen nicht-kanonische Syntax in den individuellen Forschungsprojekten des Netzwerkes auftritt, zu verstehen. Die Treffen regen die Netzwerkmitglieder so dazu an, ihr Datenmaterial aus einer Vielzahl von Perspektiven zu analysieren. Führende internationale Experten auf dem Gebiet der nicht-kanonischen Syntax, u.a. Douglas Biber, Gregory Ward und Betty Birner, leisten theoretische und methodologische Beiträge zu diesen Treffen.
DFG-Verfahren Wissenschaftliche Netzwerke
Mitverantwortlich Dr. Sven Leuckert
 
 

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