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Assoziationen von Ursachen einer chronischen Nierenerkrankung mit gesundheitlichen Folgeschäden und Veränderungen des Metaboloms

Antragsteller Dr. Johannes Scheppach
Fachliche Zuordnung Nephrologie
Epidemiologie und Medizinische Biometrie/Statistik
Förderung Förderung von 2019 bis 2020
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 419262089
 
Die chronische Nierenerkrankung (chronic kidney disease; CKD) stellt eine hohe Belastung für das Gesundheitswesen dar, die mehr als 10 % der Bevölkerung betrifft und bei den Patienten zu einer erhöhten Morbidität und Sterblichkeit, besonders durch kardiovaskuläre Komplikationen, führt. Mit der Zeit kommt es oft zu einer Verschlechterung der Nierenfunktion bis hin zu einer terminalen Niereninsuffizienz, die tödlich verläuft, wenn sie nicht durch regelmäßige Dialyse oder eine Nierentransplantation behandelt wird. Eine CKD kann durch eine Vielzahl verschiedener Grunderkrankungen verursacht werden, wie beispielsweise Diabetes, Bluthochdruck, Autoimmunerkrankungen, Krebs, Infektionen oder Erbkrankheiten. Die Nierengrunderkrankung ist gemäß aktueller Leitlinien einer von drei Hauptparametern, der im klinischen Alltag zu ihrer Einteilung verwendet wird. Trotzdem ist weitgehend unklar, wie genau die Grunderkrankung mit Krankheitsfolgen der CKD in Zusammenhang steht und inwiefern dies biochemisch durch veränderte Spiegel von Metaboliten im Serum messbar ist. Um die Rolle der Grunderkrankung bei Niereninsuffizienz besser zu verstehen, möchte ich Daten der "German Chronic Kidney Disease (GCKD) Studie" auswerten, die über 5.000 Patienten über einen Zeitraum von 6 Jahren beobachtet hat. In dieser Kohortenstudie wurden bei den Teilnehmern genaue Angaben zur Nierengrunderkrankung über den jeweils behandelnden Nierenfacharzt erhoben. Das erste Projektziel ist die Aufteilung der Patienten je nach Nierengrunderkrankung unter Anwendung verschiedener Einteilungssysteme, um deren Verhältnis zu klinischen Merkmalen zu verstehen, insbesondere im Hinblick auf glomeruläre Filtrationsrate und Ausscheidung von Albumin im Urin als Messwerten von Nierenfunktion und Nierenschädigung. Das zweite Projektziel ist es, den Einfluss der Nierengrunderkrankung auf die Risiken einer terminalen Niereninsuffizienz, kardiovaskuläre Komplikationen oder Sterblichkeit zu untersuchen. Dazu soll eine Überlebenszeitanalyse mit Verwendung von "Cox proportional hazards" Modellen sowie "Fine/Gray" Regressionsmodellen zur Berücksichtigung von konkurrierenden Risiken benutzt werden. Im Rahmen des dritten Projektziels möchte ich in Serumspiegeln von über 1.000 verschiedenen Metaboliten, die mit flüssigkeitschromatographischen und massenspektrometrischen Methoden bestimmt wurden, Veränderungen identifizieren, die zur Erstellung von Grunderkrankungs-spezifischen metabolomischen Profilen genutzt werden könnten. Letztendlich könnten solche Metaboliten potentiell als Biomarker zur Früherkennung und Überwachung von CKD genutzt werden. Dieses Projekt soll insgesamt auch zusätzliche Anhaltspunkte dafür liefern, wann CKD als eine breite, einheitliche Erkrankung behandelt werden kann und wann es angebracht ist, medizinische Maßnahmen auf bestimmte Grunderkrankungen auszurichten oder an bestimmte klinische Merkmale und besondere Risiken anzupassen.
DFG-Verfahren Forschungsstipendien
Internationaler Bezug USA
 
 

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