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Dem Wall Street Fluch bei Firmenprodukteinführungen entgegenwirken
Antragstellerin
Professorin Simone Wies, Ph.D.
Fachliche Zuordnung
Accounting und Finance
Förderung
Förderung von 2019 bis 2024
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 419151910
Jüngste Anekdoten haben zahlreiche Diskussionen darüber ausgelöst, inwieweit der Aktienmarkt die Innovationsanstrengungen von Unternehmen behindert. Frühere Untersuchungen zeigen, dass Unternehmen nach dem Zugang zum Aktienmarkt weniger bahnbrechende Produktinnovationen einführen. Dieser Effekt wird dem kurzfristigen Druck nach hohen Quartalsergebnissen zugeschrieben, den der Aktienmarkt auf die Unternehmen ausübt. Die akademische Forschung versteht noch nicht, wie man diesen Innovationsrückgang verhindern kann. Ziel des vorgeschlagenen Projekts ist es daher, zu untersuchen, ob es Unternehmen gibt, die sich dem Druck des Aktienmarktes widersetzen und auch nach dem Börsengang weiterhin bahnbrechende Innovationen einführen, und welche Faktoren diesen Widerstand erklären. Ich möchte zwei Unternehmens-Faktoren untersuchen, die reflektieren, wie Unternehmen ihre Innovationsstrategie vor und nach dem Börsengang managen, und die sie von der Tendenz abhalten können, nach dem Börsengang weniger Innovationsrisiken einzugehen: die Toleranz gegenüber Risiko, reflektiert in der Unternehmenskultur, und die Fähigkeit der Firma nach dem Börsengang Wert von Innovationen abzuschöpfen. Diese Faktoren ergänzen bestehende Arbeiten, die sich auf branchen- oder finanzmarktindividuelle Faktoren nach dem Börsengang konzentrieren. Meine Ergebnisse könnten die Ansicht in Frage stellen, dass der Aktienmarkt per se dazu führt, dass sich Unternehmen kurzfristig verhalten und eine optimistischere Sichtweise bieten, wie Unternehmen auch nach Börsengang ihre Innovationsfähigkeit bewahren können.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Internationaler Bezug
Frankreich, USA
Kooperationspartnerinnen / Kooperationspartner
Professor Thomas Keusch; Professorin Christine Moorman