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Neue Materialien und Strategien für NMR basierte Strukturbestimmung organischer Moleküle

Fachliche Zuordnung Analytische Chemie
Förderung Förderung von 2019 bis 2022
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 418729698
 
In der Vergangenheit standen bei der NMR basierten Strukturbestimmung von organischen Molekülen die Auswertung von chemischen Verschiebungen, J-Kopplungen und NOEs im Vordergrund. In den letzten Jahren sind aber weitere anisotrope Parameter, residuale dipolare Kopplungen (RDCs) und residuale chemische Verschiebungen (RCSAs) eingeführt worden, die die Bestimmung der Konstitution, Konfiguration und Konformation für Moleküle mit weit entfernten Stereozentren und flexible Moleküle erst ermöglicht haben. Diese Parameter sind nur in anisotropen Medien beobachtbar, z.B. lyotropen Phasen oder mechanisch verformten Polymergelen. Das brasilianisch-deutsche Team kooperiert seit längerem auf den folgenden spezifischen Aspekten dieses Forschungsgebiets: (i) Entwicklung neuer chiraler orientierender Medien mit verbesserten mechanischen und spektroskopischen Eigenschaften, die auch kompatibel mit einer Reihe gebräuchlicher Lösungsmittel sind (ii) Entwicklung neuer Pulssequenzmethoden für die verbesserte Extraktion und Interpretation der anisotropen Parameter (iii) Neue Analysen und Softwarewerkzeuge für die Bestimmung relativer und absoluter Konfiguration aus anisotropen Parametern (iv) Anwendung auf schwierige Strukturprobleme. Der Antrag wird die Kooperation zwischen den brasilianischen und deutschen Gruppen verstärken. Wir wollen besonders neue Orientierungsmedien entwickeln und die Bestimmung von Kohlenstoff, Protonen und heteronuklearen RCSAs. Weiterhin wollen wir damit die relative und absolute Konfiguration flexibler Moleküle, die nur in kleinen Mengen vorhanden sein mögen, bestimmen, wie Heterozyklen, antimikrobieller Peptide und neuer Naturstoffe.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Internationaler Bezug Brasilien
 
 

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