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Ordovizische-Devonisch schwarze Schiefer aus dem Rhenoherzynischen (Mayener Schiefer, Deutschland) und dem Truchas Becken (Spanien) - Ablagerung und Provenienz
Antragsteller
Professor Dr. Tom McCann
Fachliche Zuordnung
Paläontologie
Förderung
Förderung von 2018 bis 2024
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 418008282
Tonsteine umfassen einen Großteil der stratigraphischen Geschichte sedimentärer Abfolgen. Detaillierte Analysen solcher Abfolgen helfen uns die Ablagerungsprozesse, die zur Bildung von Tonsteinen führen, besser zu verstehen. Trotz ihrer Relevanz werden sie meistens nicht in Beckenmodelle integriert, unter der Annahme, dass sie zu wenige spezifische Informationen enthalten. Dennoch wurde in den letzten Jahren, im Zusammenhang mit der gesteigerten Relevanz von Tonsteinen als unkonventionelle Kohlenwasserstofflagerstätten, viel an diesen gearbeitet, was zu einer Steigerung der Anerkennung ihres wissenschaftlichen Wertes geführt hat. Sedimentologische Untersuchungen feinkörniger Sedimente sind hauptsächlich aufgrund der fehlenden eindeutigen Sedimentstrukturen schwierig. Daher wird ein multidisziplinarer Ansatz verfolgt, der sowohl sedimentologische Methoden, als auch geochemische Analysen nutzt.Die tonsteinreichen Abfolgen des Truchas-Beckens (Spanien) und des Mayener Hunsrückschiefers stehen im Fokus dieser Studie. Die Abfolgen wurden auf einem distalen Schelf (und möglicherweise tiefer) abgelagert und die Hauptziele dieses Projektes sind die Untersuchung der Ablagerungsräume und der Sedimentherkunft. Ersteres wird über die hochauflösende Untersuchung der Sedimente zur Bestimmung der im Ablagerungsmilieu beteiligten Prozesse und zur Rekonstruktion der Paläogeographie beider Standorte erfolgen. Letzteres wird eine Reihe von geochemischen und Isotopanzeigern nutzen um das Quellgebiet der Sedimente zu ermitteln. Zudem werden Anzeiger genutzt um weitere Milieubedingungen (z.B. der Sauerstoffgehalt) zu bestimmen.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen