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Der Gender Wage Gap und der Einfluss von Politik: Analysen über die Zeit, den Lebenszyklus und über die Lohnverteilung

Antragstellerinnen / Antragsteller Professor Dr. Peter Haan; Professorin Dr. Katharina Wrohlich
Fachliche Zuordnung Wirtschaftspolitik, Angewandte Volkswirtschaftslehre
Förderung Förderung von 2018 bis 2023
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 416447477
 
Der Gender Wage Gap existiert in allen Ländern der Welt und bleibt trotz einiger Verbesserungen in den letzten zehn Jahren auch in Deutschland auf hohem Niveau. Das Phänomen ist daher im Fokus der öffentlichen und akademischen Debatte. Zahlreiche wissenschaftliche Studien quantifizieren und analysieren die Lohnunterschiede zwischen Männern und Frauen, ihre Ursachen und ihre Entwicklung über die Zeit. In diesem Forschungsprojekt wollen wir zu dieser Literatur beitragen und diese in mehrerer Hinsicht erweitern. Zunächst wollen wir die Entwicklung des Gender Wage Gaps in Deutschland in den letzten drei Jahrzehnten beschreiben und analysieren. Im Gegensatz zum Großteil der bisherigen Literatur soll diese Analyse nicht nur für den durchschnittlichen Lohn, sondern für die gesamte Lohnverteilung durchgeführt werden; dabei ist es zentral, dass Selektionseffekte in den Arbeitsmarkt und mögliche Veränderungen über die Zeit über die gesamte Verteilung berücksichtigt werden. Die Selektionsprozesse werden mit Hilfe von semiparametrischen Modellen geschätzt, welche die Panel-Dimension der Daten ausnutzten. Zweitens wollen wir den Gender Wage Gap im Lebenszyklus untersuchen und insbesondere herausfinden, welchen Einfluss Kinder auf den Gender Wage Gap haben. Auch hierbei steht die gesamte Lohnverteilung im Fokus. Schließlich werden wir in diesem Projekt sowohl auf Basis struktureller Verhaltensmodelle als auch mittels kausaler Evaluationsmethoden die Auswirkungen von Familienpolitik und Steuerreformen auf den Gender Wag Gap beleuchten. Dabei wollen wir insbesondere die Frage beantworten, ob familienpolitische Maßnahmen wie z.B. der Kita-Ausbau, die Einführung des Elterngeldes oder Reformen des Steuersystems die Beschäftigung und Löhne von Müttern und damit den Gender Wage Gap beeinflussen. Für die empirischen Analysen in diesem Forschungsprojekt werden wir sowohl auf administrative Daten (insbesondere Daten des IAB wie z.B. der Stichprobe der Integrierten Erwerbsbiographien, SIAB, und Biografiedaten ausgewählter Sozialversicherungsträger in Deutschland, BASiD) zurückgreifen, als auch Survey-Daten wie z.B. die Verdienststrukturerhebung (SES) und das Sozio-oekonomische Panel (SOEP) verwenden.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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