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KFO 342: Organdysfunktion im Rahmen systemischer Inflammationssyndrome
Fachliche Zuordnung
Medizin
Förderung
Förderung seit 2019
Webseite
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Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 414847370
Eine systemische Inflammation kann sich als Reaktion auf nicht-infektiöse Stimuli oder nach einer Infektion mit einem Pathogen entwickeln. Es hat sich gezeigt, dass ein tieferes Verständnis der Stimulus- und Patientenspezifischen pathophysiologischen Faktoren, welche den spezifischen Endotyp der Patienten definieren, erforderlich ist, um einen spezifischen therapeutischen Ansatz Patienten-zentriert anwenden zu können. Des weiteren weisen auch nicht alle betroffenen Patienten den gleichen klinischen Phänotyp auf. Die interindividuellen Unterschiede zwischen den Patienten und die multimodalen Ursachen systemischer Entzündungsreaktionen stellen eine Erklärung dafür dar, warum sich kausale Therapieansätze in nicht-stratifizierten Patientenkollektiven bisher nicht bewährt haben. Ein tieferes Verständnis der molekularen Mechanismen ist der Schlüssel, um spezifische Patientenpopulationen erfolgreich zu identifizieren und individualisierte Therapieansätze zu entwickeln und zu etablieren. Zentrales Ziel der ersten Förderperiode war die Identifizierung und Untersuchung relevanter Signalwege, die an der Organschädigung bei systemischen Entzündungen und Sepsis beteiligt sind. Hier haben wir beispielsweise neue extrinsische und endogene molekulare Mechanismen aufgezeigt, die Schutz vor akuten Nierenschäden bieten und molekulare Signalwege identifiziert, welche die Immunantwort in der Lunge regulieren. Des weiteren konnten wir zeigen, das spezifischen Monozyten- und Makrophagenpopulationen die Resolution einer Entzündung oder das Fortbestehen einer immunologischen Hyporeaktivität in den späteren Stadien nach einer systemischen Entzündung bestimmen. In der zweiten Förderperiode der KFO342 halten wir an unserem ursprünglichen Konzept fest, das sich auf das übergeordnete Ziel konzentriert, Grundlagenforschung und klinische Forschung zu verbinden, um die translationale Forschung auf die nächste Stufe zu bringen. Mit individualisierten Therapieansätzen zur Behandlung von systemischen Entzündungen und Organfunktionsstörungen werden wir eine verlässliche Grundlage für zukünftige Studien schaffen. Dies kann nur erreicht werden, indem die Forschungsaktivitäten auf die Untersuchung syndromspezifischer Endotypen und Phänotypen konzentriert werden. Dabei geht es um die Identifizierung von Patientenkohorten anhand ihres spezifischen Endo- und Phänotyps, die gezielt mit einer therapeutischen Maßnahme behandelt werden, welche auf einen in dieser Subpopulation vorherrschenden Signalweg abzielt. Unser Ansatz umfasst auch die klinische Verifizierung und Validierung neuer Therapieansätze in klinischen Pilotstudien sowie den reversen Transfer von hypothesengenerierenden Beobachtungen aus der klinischen Forschung aus der ersten Förderperiode als neue explorative Forschungsziele für Grundlagen-orientierte Forschungsprojekte.
DFG-Verfahren
Klinische Forschungsgruppen
Projekte
- Charakterisierung der Interaktion zwischen bakteriellen Determinanten und Wirtszellen während systemischer Inflammation zur Sepsisvorhersage (Antragstellerinnen / Antragsteller Kampmeier, Stefanie ; Kümpers, Philipp ; Mellmann, Alexander )
- Die Renin-Angiotensin-II-Achse: ein neuartiges Ziel für die Behandlung akuter Nierenschäden (Antragsteller Schäfers, Michael ; Zarbock, Alexander )
- Die Rolle von Bacteria-derived Outer-Membrane-Vesicles (OMVs) bei der Induktion systemischer Entzündungen und Organschäden (Antragstellerinnen / Antragsteller Dersch, Petra ; Margraf, Andreas )
- Die Rolle von Neuropilin-1 auf Makrophagen in der Lunge während der pulmonalen Inflammation (Antragsteller Eble, Johannes Andreas ; Zarbock, Alexander )
- Effekte des Alarmins S100A8/A9 auf die Aktivierung von Thrombozyten und Neutrophilen Granulozyten im Rahmen der pulmonalen Inflammation (Antragsteller Rossaint, Jan ; Vogl, Ph.D., Thomas )
- Erkrankungsorientierte therapeutische Strategien gegen hyperinflammatorische virale Infektionen ausgelöst durch hochpathogene respiratorische Viren. (Antragstellerinnen / Antragsteller Brunotte, Linda ; Ludwig, Stephan )
- Immunsystemvariablen bei gesunden Probanden und im Rahmen systemischer Entzündungen (Antragstellerinnen / Antragsteller Klotz, Luisa ; Rossaint, Jan ; Roth, Johannes )
- Koordinationsfonds (Antragsteller Zarbock, Alexander )
- Multidimensionale Profilerstellung von neuen Mediatoren und therapeutischen Zielen bei AKI während systemischer Entzündungen. (Antragstellerinnen / Antragsteller Meersch, Melanie ; Pavenstädt, Hermann )
- Myeloide Differenzierung bei systemischen Entzündungen (Antragstellerinnen / Antragsteller Barczyk-Kahlert, Ph.D., Katarzyna ; Roth, Johannes )
- Nozizeptoren als therapeutisches Target für die Modulation der Mobilisierung und des Homings neutrophiler Granulozyten in der Sepsis (Antragstellerinnen / Antragsteller Söhnlein, Oliver ; Wagner, Nana-Maria )
- Wie VE-PTP und Tie-2 endotheliale Zellkontakte durch VE-cadherin-abhängige und -unabhängige Mechanismen regulieren (Antragsteller Vestweber, Dietmar )
Sprecher
Professor Dr. Alexander Zarbock
Leiter
Professor Dr. Jan Rossaint
Teilprojektleiterinnen / Teilprojektleiter
Katarzyna Barczyk-Kahlert, Ph.D.; Dr. Linda Brunotte; Dr. Catharina Conrad; Professorin Dr. Petra Dersch; Professor Dr. Johannes Andreas Eble; Professorin Dr. Stefanie Kampmeier; Professorin Dr. Luisa Klotz; Professor Dr. Philipp Kümpers; Professor Dr. Stephan Ludwig; Dr. Andreas Margraf; Professorin Dr. Melanie Meersch; Professor Dr. Alexander Mellmann; Professor Dr. Hermann Pavenstädt; Professor Dr. Johannes Roth; Professor Dr. Michael Schäfers; Professor Dr. Oliver Söhnlein; Professor Thomas Vogl, Ph.D.; Professorin Dr. Nana-Maria Wagner