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500 MHz-NMR-Gerät

Fachliche Zuordnung Molekülchemie
Förderung Förderung in 2018
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 414153038
 
Die NMR-Spektroskopie besitzt eine Schlüsselrolle zur Charakterisierung unterschiedlicher che-mischer Verbindungen, woraus sich am Institut für Anorganische und Analytische Chemie in Münster mit seinen vielseitigen Schwerpunkten ein enormer Bedarf an differenzierten Methoden ergibt. Die Hauptgruppenelementchemie im Institut umfasst Hydrometallierungsreaktionen, frustrierte und aktive Lewis-Paare einschließlich katalytischer Oligmerisierungsreaktionen, ge-mischte Gruppe 13/Gruppe 14-Verbindungen, neuartige Cluster aus Siliziumatomen, elektronen-reiche Phosphorverbindungen und ihre Anwendung zur Aktivierung kleiner Moleküle, Phosphorkationen mit schaltbarer Lewis-Acidität, Synthese voluminöser Phosphorliganden, Verbindungen mit Phosphor-Kohlenstoff-Mehrfachbindungen oder neuartige Polymerelektrolyte. Die Übergangsmetallchemie beschäftigt sich mit N-heterozyklischen Carbenen, den entsprechenden Me-tallkomplexen, supramolekularen Aggregaten, katalytischen Anwendungen oder mit Funktionsmaterialien für die Photophysik oder Photobiologie. In der bioanorganischen Chemie werden metallvermittelte Basenpaare auf der Basis von Modellverbindungen und artifiziellen Nucleinsäuren bearbeitet. Diese Gebiete haben ohne Ausnahme einen enormen Bedarf an unterschiedlichen NMR-Methoden. Hochauflösende Spektren werden benötigt beispielsweise zur komplexen Struk-turaufklärung von Siliziumclustern, zur sorgfältigen Charakterisierung kleiner Substanzmengen bzw. von Verbindungen geringer Löslichkeit, zur Untersuchung dynamischer Prozesse oder zur Strukturaufklärung, wobei Vergleiche zu Ergebnissen aus Kristallstrukturbestimmungen oder quanten-chemischen Rechnungen extrem wichtig sind. Die NMR-Spektroskopie erlaubt präzise Strukturaufklärungen auch dann, wenn kein kristallines Material vorliegt. Das beantragte 500 MHz-NMR-Gerät erfüllt die Anforderung in hervorragendem Maße, wird die Anwendung dringend benötigter moderner NMR-Methoden mit einem breiten Messbereich ermöglichen und die Bestimmung zahlreicher Heterokerne erlauben. Es soll ein irreversibel geschädigtes NMR-Gerät ersetzen und helfen, auf höherem Niveau die enorme Zahl von 27.000 NMR-Messungen jährlich einschließlich etlicher vollständiger Strukturaufklärungen aufrecht zu erhalten. Die Beschaffung dieses Gerätes ist für die internationale Konkurrenzfähigkeit unserer Forschung und zur kompetenten Durchführung von aktuellen und zukünftigen Projekten in Drittmittelverfahren unverzichtbar.
DFG-Verfahren Forschungsgroßgeräte
Großgeräte 500 MHz-NMR-Gerät
Gerätegruppe 1740 Hochauflösende NMR-Spektrometer
Antragstellende Institution Universität Münster
Leiter Professor Dr. Jens Müller, seit 9/2022; Professor Dr. Werner Uhl, bis 8/2020
 
 

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