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Pionierjournalismus: Die Re-Figuration der Organisation(en) des Journalismus

Antragstellerinnen / Antragsteller Professor Dr. Andreas Hepp; Professorin Dr. Wiebke Loosen
Fachliche Zuordnung Publizistik und Kommunikationswissenschaft
Förderung Förderung seit 2018
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 413631406
 
Projekt A erforscht Pionierjournalismus als Antriebskraft der Re-Figuration des Journalismus und seiner organisationalen Grundlagen. Unter Pionierjournalismus verstehen wir neue Formen des Journalismus, die darauf ausgerichtet sind, Journalismus, seine Funktion, Leistungen, Strukturen und Praktiken, neu zu definieren. Pionierjournalismus hat das Ziel der Etablierung neuer Figurationen journalistischer Produktion und Verbreitung. Medien und digitale Technologien spielen dabei eine entscheidende Rolle und bilden häufig die Basis für neue Entwicklungen. Pionierjournalismus findet sich in etablierten Medienorganisationen, Start-Ups, Acceleratoren sowie bei individuellen professionellen Pionieren. Eigene Vorarbeiten zeigen, dass ein loses Netzwerk von Pionierjournalismus über diese verschiedenen Akteure hinweg besteht, das unter Umständen die Grundlage für eine journalistische Pioniergemeinschaft bildet.Das Projekt hat folgende Forschungsfrage: Welche Rolle spielt Pionierjournalismus bei der Re-Figuration der organisationalen Grundlagen von Journalismus? Mit Bezug auf diese Fragestellung untersuchen wir Pionierjournalismus in Deutschland auf fünf Ebenen: Erstens erstellen wir mittels einer Inhaltsanalyse von Selbstbeschreibungen ein Mapping von individuellen Akteuren, Start-Ups, Acceleratoren und etablierten Medienorganisationen, die zentral im Bereich des Pionierjournalismus sind, und typisieren ihre Vorstellungen von Journalismus. Zweitens erforschen wir durch eine Medienethnografie verschiedene, auf Innovation ausgerichtete organisationale Figurationen etablierter Medienorganisationen. Drittens untersuchen wir – ebenfalls mittels Medienethnografie – organisatorische Figurationen bei Start-Ups, Acceleratoren und individuellen Pionieren. Durch eine qualitative Netzwerk- und standardisierte Twitter-Analyse rekonstruieren wir, viertens, das Netzwerk von Pionierjournalisten, über das möglicherweise eine übergreifende journalistische Pioniergemeinschaft besteht. Fünftens werden wir diese Forschungsergebnisse in eine übergreifende Analyse der Re-Figuration der organisationalen Grundlagen des Journalismus integrieren mit dem Ziel der Typisierung von Mustern ihrer gegenwärtigen Transformation.Im Hinblick auf das Gesamtziel des Paketantrags – die Untersuchung der Re-Figuration öffentlicher Kommunikation in Zeiten tiefgreifender Mediatisierung – lautet die Frage von Projekt A: Was sind die Konsequenzen tiefgreifender Mediatisierung für die Re-Figuration der organisatorischen Grundlagen des Journalismus? Die Beiträge für Projekt B (zur Journalismus-Publikumsbeziehung) und Projekt C (zur Öffentlichkeitsanbindung von Individuen) sind ein Mapping von Akteuren im Bereich des Pionierjournalismus, Befunde zur Veränderung der organisationalen Grundlagen des Journalismus und zu Formen der Beteiligung von Nutzerinnen und Nutzern in neuen journalistischen Figurationen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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