Detailseite
Tuffe als Werksteine der historischen Kulturgüter Mexikos: Geologische, mineralogische und petrophysikalische Parameter als Basis für das Verständnis der Verwitterung, Konservierung und Erhaltung
Antragsteller
Professor Dr. Siegfried Siegesmund
Fachliche Zuordnung
Paläontologie
Förderung
Förderung von 2018 bis 2023
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 410414016
Der Bestand vieler historisch wertvoller Bauwerke und Kulturdenkmäler aus Tuff-Werksteinen ist weltweit bedroht. Eine besondere Aussagekraft besitzen hierbei die Ornamentik und die skulpturale Bauzier. Gerade die Verfügbarkeit, leichte Gewinnung und Verarbeitungsmöglichkeit, die in einer geringen Festigkeit und Dichte begründet sind, steht die ausgesprochene Witterungsanfälligkeit gegenüber, die zu gravierenden Rückwitterungen und Substanzverlusten führen. Die Forschungsergebnisse zu den Tuffen unter besonderer Berücksichtigung Mexikos sollen helfen, die Schäden zu katalogisieren und diese mit den mineralogischen und gesteinsphysikalischen Ergebnissen abzugleichen. Das hygrothermische Verhalten und besonders die Tonminerale sind von kritischer Bedeutung. Sind Tuffwerksteine für den Austausch nicht vorhanden, geben die von uns ermittelten technischen und mineralogischen Ergebnisse Leitparameter vor, wie die auf den Bestand abgestimmte Steinergänzungsmassen zu gestalten sind. Generelle Anforderungen an Austauschgesteine sind zum einen optische, strukturelle (grob-, mittel- oder feinkörnig) und mineralogische Eigenschaften. Zusätzlich sind die petrophysikalischen Anforderungen zu formulieren. Dabei soll ein Austauschgestein mit ähnlichen petrophysikalischen Eigenschaften wie Porosität, Porenradienverteilung und Wasseraufnahme- sowie –transportcharakteristika und Festigkeitseigenschaften ausgewählt werden. Die von uns angestrebten Forschungsstrategien werden ein solides Fundament für die genannten Fragestellungen liefern und sind somit absolut notwendige Forschungen für die Erhaltung welthistorisch bedeutsamer Kulturgüter.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen