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Bedeutung der metabolischen Ghrelin-Hormone für glattmuskuläre Kontraktion und Wachstum bei der benignen Prostata-Hyperplasie

Fachliche Zuordnung Reproduktionsmedizin, Urologie
Förderung Förderung von 2018 bis 2021
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 410334201
 
Erstellungsjahr 2021

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Bei einer benginen Prostatahyperplasie (BPH) führen ein erhöhter glattmuskulärer Tonus in der Prostata und die Vergrößerung des Organs durch gutartiges Wachstum häufig zu Verengungen der Harnröhre, und dadurch zu Beeinträchtigungen beim Wasserlassen (lower urinary tract symptoms, LUTS). Im geförderten Projekt konnte gezeigt werden, dass das metabolische Hormon Ghrelin und sein Rezeptor (GHSR) die Expression Kontraktions- und Wachstums-fördernder sowie metabolischer Gene in der Prostata regulieren. Auf funktioneller Ebene konnte die Bedeutung in vitro und in vivo nachvollzogen werden: Ghrelin-Agonisten verstärkten Kontraktionen humaner Prostatagewebe, förderten das Wachstum von Stromazellen in Zellkulturexperimenten, und verstärkten das Testosteron-induzierte Wachstum der Prostata in Ratten mit experimentell erzeugter BPH. Die erzielten Ergebnisse weisen darauf hin, dass das Ghrelin-System die Regulation von Wachstum, glattmuskulärer Kontraktilität und metabolischem Syndrom in der hyperplastischen Prostata miteinander verknüpfen könnte, und zwar unabhängig von einer bestehenden BPH. Zum einen liefert dies Hinweise auf die molekularen Mechanismen in der aus epidemiologischen Studien bekannten Verknüpfung von metabolischem Syndrom mit BPH/LUTS, und zum anderen scheint es möglich, dass Patienten mit metabolischem Syndrom ein besonders stark ausgeprägtes Risiko für eine Progression und starke Symptomausprägungen aufweisen könnten.

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

 
 

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