Kleinwinkelröntgenstreuanlage

• Fachliche Zuordnung: Grundlagen der Biologie und Medizin
• Förderung: Förderung in 2018
• Projektkennung: Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 406319323

Die Anlage zur Kleinwinkelröntgenstreuung (Small-angle X-ray scattering, SAXS) soll zur Untersuchung von biologischen und kolloidalen Proben verwendet werden. Damit kann sowohl die Größe, Form und Struktur der Partikel als auch deren Anordnung und somit deren Wechselwirkungen quantitativ und systematisch bestimmt werden. Kleinwinkelröntgenstreuung liefert detaillierte Information auf Längenskalen von etwa einem bis mehreren hundert Nanometern und damit in einem für diese Proben relevanten Bereich. Deshalb ist sie eine der zentralen Messtechniken für diese Proben. Besonders die folgenden Fragestellungen sollen untersucht werden:- Von biologischen Makromolekülen, z.B. Proteinen, DNA, Zucker, Lipiden, soll die Lösungsstruktur bestimmt werden, was auch Überstrukturen wie Proteinkomplexe oder -aggregate, Prozesse wie Ligandenbindung, Konformationsänderungen und Reaktionszyklen sowie Wechselwirkungen zwischen Proteinen einschließt.- Kolloidale Teilchen, v.a. mit interner Struktur, wie Kern-Schale Teilchen, funktionalisierte Teilchen oder vernetzte Mikrogele, sowie deren interne Wechselwirkungen, deren Wechselwirkung mit äußeren Kräften und deren Nichtgleichgewichtsverhalten, z.B. während Kristallisation oder Glasbildung, sollen bestimmt werden. Dabei profitiert die Datenauswertung und -interpretation, sowie die Entwicklung von Probenumgebungen und Messprotokollen von Synergien und dem wissenschaftlichen Austausch zwischen diesen verschiedenen, aber verwandten Gebieten.

• DFG-Verfahren: Forschungsgroßgeräte
• Großgeräte: Kleinwinkelröntgenstreuanlage
• Gerätegruppe: 4020 Röntgenkameras für Feinstruktur und Topographie
• Antragstellende Institution: Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf
• Leiter: Professor Dr. Sander Smits