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Die Rolle der nasalen Besiedlungsdichte mit Staphylococcus aureus als entscheidender Risikofaktor für endogene Infektionen: eine Pilotstudie für eine Interventionsstudie zur gezielten selektiven Dekolonisierung Hochrisikopatienten als Infektionspräventionsmaßnahme

Fachliche Zuordnung Klinische Infektiologie und Tropenmedizin
Medizinische Mikrobiologie und Mykologie, Hygiene, Molekulare Infektionsbiologie
Förderung Förderung von 2018 bis 2020
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 400666679
 
Staphylococcus aureus ist einer der wichtigsten nosokomialen Infektionserreger. Eine nasale Besiedlung mit Staphylococcus aureus stellt ein hohes Risiko für eine endogene Infektion mit S. aureus dar. Obwohl die Virulenz zwischen methicillin-resistenten S. aureus (MRSA) und methichillin-empfindlichen S. aureus (MSSA) sich kaum unterscheidet, steht MRSA Screening und Dekolonisierung als Infektionspräventionsmaßnahme im Vordergrund. Die Methicillinresistenz ist kein geeigneter Marker für endogene Infektionen mit S. aureus und bessere Marker für die Identifizierung von Hoch-Risiko-Patienten sind dringend gebraucht um diese Patientengruppe gezielt zu dekolonisieren. Bessere Charakterisierung von Hochrisikogruppen ist außerdem enorm wichtig für innovative Präventionsmaßnahmen, wie beispielsweise Vakzinierung. Diese Studie soll die Rolle der nasalen Besiedlungsdichte mit S. aureus in Bezug auf die Inzidenz von endogenen nosokomialen Infektionen untersuchen. Des Weiteren soll die kritische Menge im Nasenabstrich festgelegt werden und untersucht werden, ob ein einzelner standardisierter Nasenabstrich (Aufnahmescreening) ausreichend ist, Hochrisikopatienten zu identifizieren. Antibiotikaresistenz ist ein zunehmendes und ernst zu nehmendes Problem. Um dieses Problem entgegenzusteuern, ist eine bedachte Nutzung von Antibiotika als prophylaktische Maßnahme von wichtiger Bedeutung. Eine selektive und gezielte Dekolonisierung Hochrisikopatienten bedeutet ein Verantwortungsvoller Umgang mit Antibiotika und somit weniger Selektionsdruck, der die Entstehung von Resistenzen begünstigt.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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