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Das Timing der Institutionalisierung partnerschaftlicher Beziehungen
Antragsteller
Professor Dr. Johannes Kopp
Fachliche Zuordnung
Empirische Sozialforschung
Förderung
Förderung von 2007 bis 2009
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 39952978
Ein wesentliches Ziel des Projektes besteht in der Entwicklung und Validierung eines Messmodells zur Wahl partnerschaftlicher Lebensformen für das Hauptpanel, mit dessen Hilfe sich Institutionalisierungsprozesse - konkret die Übergänge zwischen den Lebensformen „living apart together", nichteheliche Lebensgemeinschaft und Ehe - ex ante vorhersagen lassen. Das Instrument soll verschiedene Kosten- und Nutzendimensionen abbilden, die der Akteur - vor dem Hintergrund seiner Einstellungen, Zeitverwendungsmuster und seiner Position im Lebenslauf- für den Fall eines Übergangs in eine neue Lebensform antizipiert. Der Fokus liegt dabei zum einen auf Faktoren, die einen frühzeitigen Übergang in die Kohabitation bzw. in die Ehe begünstigen und damit gleichzeitig das Risiko erhöhen, dass ein Commitment entsteht, bevor die Partnerwahl - verstanden als Phase der Informationssammlung und des Kompatibilitätstests - abgeschlossen ist. Hierzu zählt z.B. das frühzeitige Verlassen des Elternhaushaltes im Kontext der Scheidung der Eltern. Zum anderen sind Bedingungskonstellationen zu identifizieren, die den Institutionalisierungsprozess dauerhaft verlangsamen können oder an einem bestimmten Punkt abbrechen lassen. Um den gegenwärtigen Institutionalisierungsgrad einer Partnerschaft und dessen Veränderung über die Zeit differenziert erfassen zu können, besteht ein weiteres Projektziel in der Entwicklung und Validierung einer auf objektiven Ereignissen basierenden Institutionalisierungsskala. Diese soll nicht zuletzt die Untersuchung der Fragestellung ermöglichen, bis zu welchem Punkt der Interaktionsverdichtung noch von einer Partnerwahl zu sprechen ist und ab wann infolge sich erhöhender Trennungskosten das Risiko steigt, dass Inkompatibilitäten der Partner latent bleiben und die Qualität bzw. Stabilität der Beziehung in ihrem weiteren Verlauf belasten.
DFG-Verfahren
Schwerpunktprogramme
Teilprojekt zu
SPP 1161:
Beziehungs- und Familienpanel