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Neuronale Mechanismen, State Effekte und Trait Korrelate meditationsinduzierter Veränderungen des Selbsterlebens

Fachliche Zuordnung Persönlichkeitspsychologie, Klinische und Medizinische Psychologie, Methoden
Allgemeine, Kognitive und Mathematische Psychologie
Kognitive und systemische Humanneurowissenschaften
Sozialpsychologie und Arbeits- und Organisationspsychologie
Förderung Förderung von 2018 bis 2020
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 398819783
 
Eine grundlegende Charakteristik subjektiven menschlichen Erlebens ist die Präsenz eines wahrnehmenden, denkenden, fühlenden und handelnden Subjekts, welches mit einer persönlichen Identität sowie einer eigenen Vergangenheit verknüpft ist. Aktuelle Konzeptualisierungen dieses vielseitigen Phänomens konvergieren in Bezug auf eine duale Differenzierung: Das minimale Selbst beschreibt das unmittelbare erlebende Subjekt, welches als Eigentümer des Körpers und als Urheber von Gedanken und Handlungen erlebt wird. Das narrative Selbst wiederum beinhaltet ein reflektiertes Wissen dessen, was es bedeutet, „Ich“ zu sein. Während Störungen des Selbsterlebens vermutlich verschiedenen psychischen Erkrankungen zugrunde liegen, wird auch angenommen, dass eine Veränderung im Selbst einen zentralen Mechanismus darstellt, welcher Effekte von Achtsamkeitsmeditation auf das Wohlbefinden sowie auf soziale Fähigkeiten erklären könnte. Um zu einem umfassenderen mechanistischen Verständnis dieser Prozesse beizutragen, beabsichtigt dieses Projekt meditationsinduzierte Veränderungen im Selbsterleben zu untersuchen. Eine erste Studie fokussiert auf überdauernde (Trait) Effekte auf Prozesse, die mit dem narrativen Selbst in Verbindung gebracht werden. Eine zweite Studie untersucht kurze Meditationszustände verminderten minimalen Selbsterlebens. Beide Studien basieren auf einem multimethodalen Ansatz, der eine Triangulation von subjektiven Berichten, Verhaltensmaßen und neuronalen Markern beinhaltet. Unter Verwendung von EEG testet die erste Studie Hypothesen über die Beziehung zwischen verminderten narrativen Selbstprozessen und Trait Achtsamkeit. Studie 2 untersucht zentrale Mechanismen des minimalen Selbst während gewöhnlichem versus reduziertem minimalen Selbsterleben anhand von funktionellen Konnektivitätsanalysen von MEG Daten, welche bei hochgeübten Meditierenden erhoben werden.
DFG-Verfahren Forschungsstipendien
Internationaler Bezug Israel
 
 

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