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MEDMESS: Quantifizierung der mediterranen Umweltbedingungen während der Messinischen Salinitätskrise

Fachliche Zuordnung Paläontologie
Förderung Förderung von 2018 bis 2019
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 398614017
 
Salinitätskrisen sind klassische Beispiel extremer Trockenperioden. MEDMESS hat zum Ziel, Magnituden und Raten der langzeitskaligen Änderungen im Wasserhaushalt im Bereich des Mittelmeerraums während der letzten 10 Ma zu rekonstruieren. Dies umfasst den Vorlauf, das Einsetzen und die Entwicklung der Messinischen Salinitätskriese (MSK). Die Messinische Salinitätskriese ist gekennzeichnet durch Isolation des Mittelmeeres von den globalen Ozeanen, lokalen Meeresspiegelschwankungen (>1000 m), Zerstörung mariner Ökosysteme und Ablagerung massiver Evaporite (bis zu 1000 m).Ich beabsichtige durch Biomarker-basierte organische Geochemie die Änderungen der Umweltbedingungen im mediterranen Raum während der MSK zu quantifizieren. Spezielles Augenmerk liegt hierbei auf der Rekonstruktion der durchschnittlichen Lufttemperaturen (Ziel 1), der mediterranen Wasseroberflächentemperaturen (Ziel 2), sowie des mediterranen Wasserhaushalts (Ziel 3). Zusammengenommen haben diese Datensätze das Potential Änderungen in der Land-Meer-Temperaturverteilung, sowie dem regionalen hydrologischen Kreislauf zu ermitteln. Dieser Antrag entwickelt eine weitestgehend ungetestete und neue Idee: Die Kombination von Land-Meer-Temperaturdaten mit Wasserstoffisotopendaten, um die Entwicklung der regionalen Niederschlagsmuster sowie der Abfluss/Verdunstungsverhältnisse zu verstehen.MEDMESS sieht die Unterstützung von IMMAGE vor, einem ICDP-IODP Projekt. Das beantragte MEDMESS Projekt fokussiert sich auf den westlichen mediterranen Raum und Probenlokationen stimmen mit der durch IMMAGE ICDP Bohrungen untersuchten Region überein. Dr. Flecker und Kollegen des IMMAGE-Konsortiums unterstützen diesen Antrag und sehen eine zukünftige Zusammenarbeit mit diesem Projekt. MEDMESS liefert innovative hochaufgelöste Langzeit-Proxyrekonstruktionen von Klima-extremen zur Quantifizierung hydrologischer Prozesse an den Übergängen großräumiger Salinitätskrisen. Insbesondere ein Verständnis der Raten solcher Prozesse ermöglicht eine Charakterisierung der beteiligten Mechanismen und erlaubt eine Übertragung auf weniger klimasensitive Analogereignisse der Erdgeschichte als auch eine Validierung projizierter Zukunftsszenarien.
DFG-Verfahren Infrastruktur-Schwerpunktprogramme
 
 

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