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Antiklassizismen im Cinquecento

Fachliche Zuordnung Europäische und Amerikanische Literatur- und Kulturwissenschaften
Förderung Förderung von 2018 bis 2023
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 398229063
 
Die italienische Literatur des 16. Jahrhunderts erlebt und bedenkt zwar Pluralisierung, ohne jedoch im Umkehrschluss pluralistisch oder gar relativistisch zu sein: Die Autorität und Autorisierung von Autoren, Texten und Poetiken - vor allem, aber nicht nur der klassischen Antike - bringen eine Bewegung der Normierung hervor, die man abkürzend Renaissance-Klassizismus genannt hat, die sich aber eigentlich in unterschiedlichen Renaissance-Klassizismen differenziert, je nachdem welche antiken oder volkssprachlichen Bezugsgrößen angesetzt wurden und für welche Gattungen sie Gültigkeit erlangten. Entsprechend dieser Vielgestaltigkeit und historischen Dynamik der Klassizismen fächern sich auch Destabilisierungen und Gegenbewegungen in ein vielgestaltiges Feld von Antiklassizismen auf, dem man durch den Singular Antiklassizismus eine die historischen Realitäten verzerrende und die gänzlich unterschiedlichen Tendenzen vereinheitlichende kritische Intention überstülpen würde. Ziel dieses von deutschen und österreichischen Cinquecento-Forscherinnen und Forschern getragenen Projekts ist es, diese Antiklassizismen nach ihren Reichweiten - von der radikalen poetologischen bis zur sektorial-gattungszentrierten Opposition - sowie ihren als alternativ gesetzten Modellautoren und -texten und den graduellen Unterschieden der Korrosion der ihnen korrespondierenden Klassizismen (von impliziter, eher systembedingter Störung bis zur intendierten Opposition) zu differenzieren und erstmals in systematischer Zusammenschau zu untersuchen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Internationaler Bezug Österreich
Kooperationspartnerin Professorin Dr. Susanne A. Friede
 
 

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