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Vermittlungs- und Aneignungsprozesse in Museen - Formen pädagogischer Kommunikation bei personalbetreuten Führungen in Museen unterschiedlichen Typs
Antragstellerin
Dr. Inga Specht
Fachliche Zuordnung
Allgemeines und fachbezogenes Lehren und Lernen
Empirische Sozialforschung
Empirische Sozialforschung
Förderung
Förderung von 2018 bis 2021
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 398124321
Obwohl der Bildungsauftrag von Museen seit über vier Jahrzehnten betont wird, sind die Vermittlungs- und Aneignungsprozesse bei personalbetreuten Führungen noch kaum erforscht. Das geplante Forschungsvorhaben untersucht, wie Museumsführungen für Erwachsene konzipiert und gestaltet werden, welche Vermittlungsoperationen sich bei den Vermittelnden beobachten lassen, welche Aneignungsprozesse dadurch intendiert und ermöglicht werden sowie welche Erlebnisse (kognitiv, motivational, sozial) damit bei den teilnehmenden Besucher/innen einhergehen. In dem Forschungsvorhaben werden in einer ersten Studie mit Hilfe von Experteninterviews unterschiedliche Führungskonzepte von unterschiedlich qualifizierten Vermittelnden in verschiedenen Museumsarten ermittelt. In einer zweiten, darauf aufbauenden Studie werden für eine kontrastive Auswahl von Vermittelnden, die (kontrastive) Führungskonzepte verfolgen, Vermittlungs- und Aneignungsprozesse sowie die damit einhergehenden Erlebnisse der Besucher/innen mit Hilfe teilnehmender Beobachtungen und Befragungen analysiert. Theoretisch orientiert sich das Vorhaben am systemtheoretischen Konzept der „pädagogischen Kommunikation“. Die Befunde können dazu beitragen, die beiden zugrundeliegenden Konstrukte der (Wissens-)Vermittlung und der Aneignung für personalbetreute Museumsführungen zu konkretisieren und zu differenzieren. Ziel des Forschungsvorhabens ist es zu klären, ob und inwieweit charakteristische Komponenten pädagogischer Kommunikation sowie unterschiedliche pädagogische Formen der Wissensvermittlung in personalbetreuten Führungen für Erwachsene existieren und welche (möglichen) Folgen sich daraus für die Bildung der Besucher/innen ergeben.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Mitverantwortlich
Professor Dr. Josef Schrader