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reversed gap technique zur individualisierten Positionierung einer Knieendoprothese

Fachliche Zuordnung Orthopädie, Unfallchirurgie, rekonstruktive Chirurgie
Förderung Förderung von 2017 bis 2023
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 394628756
 
Im Gegensatz zur Hüftendoprothetik sind die klinischen Ergebnisse nach Implantation einer Knieendoprothese bislang unbefriedigend. Die Rate unzufriedener Patienten beträgt seit Jahrzehnten unverändert 20 % - 25 % (1,2). In Deutschland werden jährlich ca. 130.000 Knieendoprothesen implantiert (3), so dass über 30.000 Patienten jedes Jahr operiert werden, die dauerhaft mit ihrem Operationsergebnis unzufrieden sind. Es gilt als gesichert, dass dafür unterschiedliche Ursachen verantwortlich sind (4,5). Die Tatsachen, dass nach Ersatz des Hüftgelenks nur 5 % der Patienten unzufrieden mit dem Operationsergebnis sind und Indikationsstellung, Vorbereitung und Nachbehandlung nach Hüft- und Knie-TEP vergleichbar sind, deuten darauf hin, dass die Gründe in der Operation selbst (Implantat, Positionierung, OP-Technik) zu suchen sind. Kein Kunstgelenk vermag bislang die komplexe Kinematik des natürlichen Kniegelenks reproduzierbar wiederherzustellen (6-7). Dies spiegelt sich in den Surrogatparametern eines pathologischen Gangmusters (8) sowie eines unzureichenden forgotten knee scores wieder (9,10). Selbst die Implantatgeometrien konkurrierender Designphilosophien (z.B. single-radius vs. J-curve) unterscheiden sich letztlich in der Größenordnung weniger Millimeter. Mindestens in derselben Größenordnung liegt die intraoperative Variationsmöglichkeit in der Implantatpositionierung, so dass eine suboptimale Positionierung das Outcome moderner Implantatdesigns limitiert. Dabei ist die optimale Position der Implantate bisher unklar und ergibt sich durch die vom Operateur präferierte Operationstechnik. Unsere Arbeitsgruppe hat eine neue Operationstechnik entwickelt und im Rahmen einer Pilotstudie evaluiert. Aufgrund der ermutigenden Ergebnisse soll nun im Rahmen der beantragten Studie das klinische Outcome nach Anwendung dieser Operationstechnik prospektiv, randomisiert mit der gap technique als Kontrolle evaluiert werden.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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