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Der osteuropäische Animationsfilm zwischen Kunst und Politik, 1945-1990.

Antragstellerin Dr. Jana Rogoff
Fachliche Zuordnung Theater- und Medienwissenschaften
Förderung Förderung von 2017 bis 2024
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 394074686
 
Der osteuropäische Animationsfilm hat einige der einflussreichsten Schulen, Animator*innen und -werke hervorgebracht, die sich durch besondere Techniken der Imagination, Systeme der Filmproduktion und Rezeptionskulturen auszeichnen. Dieses Projekt untersucht den tschechoslowakischen, polnischen und sowjetischen Animationsfilm zur Zeit des Kalten Krieges aus einem neuen Blickwinkel. Das Forschungsprojekt konzentriert sich auf die "unabhängige Animationsfilmproduktion", ein paradoxes Phänomen im Kontext der zentralisierten staatlichen Filmindustrie, und zeigt die Widersprüche in der kulturellen Rolle dieses Mediums auf: Einerseits fungierte der Trickfilm als lebendige Plattform für politische und soziale Kritik, andererseits wurde er kulturpolitisch instrumentalisiert, um die Staatsinteressen innerhalb und außerhalb des Ostblocks durchzusetzen. Die geplante Monografie analysiert Werke von weltbekannten und nahezu unbekannten Animationskünstler*innen wie z. B. Jiří Trnka, Andrej Chržanovskij, Katarzyna Latałło, Jaroslava Havettová, Jiří Barta, Nina Šorina und Piotr Dumała. Mit einem besonderen Fokus auf den Raum als narratives Mittel trägt das Projekt zur Theorie und Geschichte eines unterentwickelten Aspekts der Animationsfilmforschung sowie zu historischen Fragen über die Organisation und Kontrolle von Raum in einer kommunistischen Gesellschaft bei. Dieses transnationale und interdisziplinäre Projekt bringt die Bereiche Animationsfilmforschung, Kulturwissenschaften und die politische Geschichte Osteuropas zusammen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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