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Das Variable-Response-Modell: Theorie, Implementation und Anwendung

Antragsteller Dr. André Aßfalg
Fachliche Zuordnung Persönlichkeitspsychologie, Klinische und Medizinische Psychologie, Methoden
Allgemeine, Kognitive und Mathematische Psychologie
Förderung Förderung von 2017 bis 2021
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 393983192
 
Erstellungsjahr 2021

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Die psychologische Leistungsdiagnostik beschäftigt sich mit der Schätzung latenter Leistungsmerkmale, auf Basis von beobachtbarem Verhalten. Ein Ansatz ist, die Ausprägung eines latenten Merkmals mit Hilfe eines Fragebogens zu ermitteln. Ein besonderer Stellenwert kommt dabei den vordefinierten korrekten Antworten auf die Fragen zu. Zusammen mit den beobachteten Antworten erlauben sie Rückschlüsse auf das latente Merkmal. Die Konsensanalyse weicht von diesem Vorgehen ab. Sind die korrekten Antworten zunächst unbekannt, können diese mit Hilfe der Konsensanalyse geschätzt werden. Im vorliegenden Projekt wurde das Variable-Response-Modell der Konsensanalyse entwickelt. Dieses Modell bietet erweiterte Anwendungsmöglichkeiten im Vergleich zu alternativen Modellen. So können Forschende entscheiden, welche Frageformate sie verwenden und mischen möchten. Alternative Modelle sind hingegen auf jeweils ein Frageformat beschränkt. Im Rahmen des Projekts konnte das Variable-Response-Modell erfolgreich validiert werden. Durch das Projekt haben Forschende außerdem Zugriff auf Software, welche die Anwendung des Variable-Response-Modells erlaubt. Eine nutzerfreundlichere und leistungsverbesserte Version dieser Software ist derzeit noch in der Entwicklung, sollte aber in absehbarer Zeit verfügbar sein. Schließlich sollte das Projekt die Anwendung des Variable-Response-Modells auf die Erstellung von Phantombildern untersuchen. Diese Anwendung setzt voraus, dass mehrere ZeugInnen eine TäterInnenbeschreibung in Form eines Phantombilds erzeugen. Ziel der Konsensanalyse ist es, die Erinnerungsleistung der einzelnen ZeugInnen abzuschätzen und auf Basis dieser Schätzung ein möglichst präzises Phantombild zu erstellen. Durch das Projekt konnte gezeigt werden, dass die Konsensanalyse leider nicht zu verbesserten Phantombildern führt. Die Projektergebnisse identifizieren dafür einen klaren Grund. Gängige kommerzielle Software für die Erstellung von Phantombildern geht von einer zu optimistischen Erwartung an die Erinnerungsleistung von AugenzeugInnen aus. Die tatsächliche Erinnerungsleistung, selbst unter Idealbedingungen, ist nicht ausreichend für eine Konsensanalyse.

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

 
 

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