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Performance Reporting: Ergebnisberichterstattung in der internationalen Rechnungslegung und deren Informationsverarbeitung durch professionelle Investoren
Antragstellerinnen / Antragsteller
Professor Dr. Maik Lachmann; Professorin Dr. Ulrike Stefani; Professor Dr. Arnt Wöhrmann
Fachliche Zuordnung
Accounting und Finance
Förderung
Förderung von 2017 bis 2020
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 392797248
Die Ergebnisrechnung ist ein zentraler Bestandteil von Jahresabschlüssen. Die Vorgaben zur Gestaltung der Ergebnisrechnung durch den internationalen Standardsetzer (International Accounting Standards Board, IASB) sind indes wenig konkret und belassen den Abschlusserstellern zahlreiche Spielräume. In einem aktuellen Diskussionspaper befasst sich das IASB mit der Frage der entscheidungsnützlichen Ausgestaltung des Performance Reporting. Bis dato besteht eine Forschungslücke hinsichtlich der Entscheidungsnützlichkeit einzelner Performance-Indikatoren, ihrer Wirkung auf den Informationsverarbeitungsprozess von Investoren und der Kontextabhängigkeit dieses Prozesses. Das beantragte Projekt hat daher zum Ziel, die theoretische Fundierung der Ergebnisrechnung in zwei Forschungssequenzen maßgeblich zu erweitern. Hierfür sollen zwei experimentelle Studien mit professionellen Eigen- und Fremdkapitalgebern durchgeführt werden. In Forschungssequenz A soll die Beziehung zwischen verschiedenen Performance-Indikatoren wie Gewinn/Verlust, EBITDA und operativem Ergebnis, deren Auswirkungen auf die Informationsverarbeitung der Ergebnisberichte durch Investoren sowie die Prognosequalität einzelner Indikatoren untersucht werden. Der Informationsverarbeitungsprozess wird dabei als Mediator betrachtet, der determiniert, ob strukturelle Veränderungen in der Darstellung der Ergebnisrechnung zu einer Verringerung des Prognosefehlers und zu einem stärkeren Vertrauen in die eigene Prognose führen. Das zweite Experiment (Forschungssequenz B) widmet sich Unterschieden in der Verarbeitung von Performance-Informationen zwischen Eigen- und Fremdkapitalgebern. Zudem wird analysiert, ob bestimmte Unternehmenscharakteristika (Gewinn- vs. Verlustunternehmen) diesen Informationsverarbeitungsprozess beeinflussen. Die Beantwortung der Forschungsfragen soll unter Anwendung der Eye-tracking-Methodik geschehen, die bislang im Rahmen der Accountingforschung kaum eingesetzt wurde und daher innovative Erkenntnisse generieren wird.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen