Detailseite
EXC 243: Die Herausbildung normativer Ordnungen
Fachliche Zuordnung
Geschichtswissenschaften
Förderung
Förderung von 2007 bis 2019
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 39215448
Der Frankfurter Exzellenzcluster untersucht die Thematik der Herausbildung normativer Ordnungen mit einem speziellen Fokus auf die gegenwärtigen Konflikte um eine "neue Weltordnung". In diesen Konflikten geht es insbesondere um die Errichtung einer gerechten und fairen Wirtschaftsordnung, um die gleichzeitige Verwirklichung von Frieden, Menschenrechten und Demokratie sowie um religiös und kulturell geprägte Lebensformen in ihrem Spannungsverhältnis zu Werten und Normen mit universalem Geltungsanspruch. Funktionalistische Erklärungsversuche solcher Konflikte beziehen sich stets auf normexterne Faktoren - auf ökonomische oder ökologische Ursachen, Machtkonstellationen, Strategien und Interessen, Mentalitäten oder kulturelle Verhaltensmuster als determinierende Faktoren der Herausbildung von normativen Ordnungen.
Dem Exzellenzcluster geht es jedoch vor allem um die internen Perspektiven und Konflikte bei der Herausbildung solcher Ordnungen. Sie werden als "Rechtfertigungsordnungen" verstanden, die der Legitimation von Ansprüchen auf Herrschaft und eine bestimmte Verteilung von Gütern und Lebenschancen gegenüber anderen dienen, seien es Beteiligte und Betroffene oder Dritte. Artikuliert werden sie mithilfe von Rechtfertigungsnarrativen, die in besonderen historischen Konstellationen unter einem spezifischen Problemdruck entstehen und innerhalb einer Gesellschaft und Kultur zumeist über lange Zeiträume tradiert, modifiziert und institutionalisiert werden.
Die Frage, ob und in welchem Sinne wir in einer Zeit der Herausbildung neuer normativer Ordnungen leben, und damit die Frage nach den Begriffen der Normativität und des Rechtfertigungsnarrativs, nach den Dynamiken und Strukturen normativer Ordnungen, ihrer Historizität und der unterschiedlichen Verfahren der Konfliktregelung werden in dem Exzellenzcluster aus der Perspektive verschiedener geistes- und sozialwissenschaftlicher Disziplinen (Philosophie, Geschichte, Politik- und Rechtswissenschaften, Ethnologie, Wirtschaftswissenschaften, Religionswissenschaft und Soziologie) erörtert und zusammengeführt.
Sprecher des Exzellenzclusters sind Prof. Dr. Klaus Günther (Institut für Kriminalwissenschaften und Rechtsphilosophie) und Prof. Dr. Rainer Forst (Institut für Politikwissenschaft und Institut für Philosophie).
Dem Exzellenzcluster geht es jedoch vor allem um die internen Perspektiven und Konflikte bei der Herausbildung solcher Ordnungen. Sie werden als "Rechtfertigungsordnungen" verstanden, die der Legitimation von Ansprüchen auf Herrschaft und eine bestimmte Verteilung von Gütern und Lebenschancen gegenüber anderen dienen, seien es Beteiligte und Betroffene oder Dritte. Artikuliert werden sie mithilfe von Rechtfertigungsnarrativen, die in besonderen historischen Konstellationen unter einem spezifischen Problemdruck entstehen und innerhalb einer Gesellschaft und Kultur zumeist über lange Zeiträume tradiert, modifiziert und institutionalisiert werden.
Die Frage, ob und in welchem Sinne wir in einer Zeit der Herausbildung neuer normativer Ordnungen leben, und damit die Frage nach den Begriffen der Normativität und des Rechtfertigungsnarrativs, nach den Dynamiken und Strukturen normativer Ordnungen, ihrer Historizität und der unterschiedlichen Verfahren der Konfliktregelung werden in dem Exzellenzcluster aus der Perspektive verschiedener geistes- und sozialwissenschaftlicher Disziplinen (Philosophie, Geschichte, Politik- und Rechtswissenschaften, Ethnologie, Wirtschaftswissenschaften, Religionswissenschaft und Soziologie) erörtert und zusammengeführt.
Sprecher des Exzellenzclusters sind Prof. Dr. Klaus Günther (Institut für Kriminalwissenschaften und Rechtsphilosophie) und Prof. Dr. Rainer Forst (Institut für Politikwissenschaft und Institut für Philosophie).
DFG-Verfahren
Exzellenzcluster
Antragstellende Institution
Goethe-Universität Frankfurt am Main
Beteiligte Institution
Frobenius-Institut
an der Goethe-Universität; Institut für Sozialforschung (IfS)
an der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt; Leibniz-Institut Hessische Stiftung Friedens- und Konfliktforschung (HSFK); Max-Planck-Institut für Rechtsgeschichte und Rechtstheorie; Max-Planck-Institut für ausländisches öffentliches Recht und Völkerrecht; Point Sud
an der Goethe-Universität; Institut für Sozialforschung (IfS)
an der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt; Leibniz-Institut Hessische Stiftung Friedens- und Konfliktforschung (HSFK); Max-Planck-Institut für Rechtsgeschichte und Rechtstheorie; Max-Planck-Institut für ausländisches öffentliches Recht und Völkerrecht; Point Sud
beteiligte Wissenschaftlerinnen / beteiligte Wissenschaftler
Professor Dr. Christopher Daase; Professorin Dr. Nicole Deitelhoff; Professorin Dr. Nikita Dhawan; Professor Dr. Moritz Epple; Professor Dr. Andreas Fahrmeir; Professorin Nicola Fuchs-Schündeln, Ph.D.; Professor Dr. Stefan Gosepath; Professor Dr. Gunther Hellmann; Professor Dr. Bernhard Jussen; Professor Dr. Stefan Kadelbach; Professor Dr. Rainer Klump; Professor Dr. Hartmut Leppin; Professor Dr. Matthias Lutz-Bachmann; Professor Dr. Christoph Menke; Professor Dr. Alexander Peukert; Professor Dr. Thomas M. Schmidt; Professorin Dr. Luise Schorn-Schütte; Professorin Dr. Susanne Schröter; Professor Dr. Martin Seel; Professor Dr. Jens Steffek; Professorin Dr. Annette Warner; Professor Dr. Marcus Willaschek; Professor Dr. Klaus Dieter Wolf