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Kosten-Effektivitäts-Analyse des Dementia-Care-Managements unter Nutzung des Gesundheitsfragebogens SF-12 – Ergebnisse der hausarztbasierten, cluster-randomisierten, kontrollierten Interventionsstudie DelpHi-MV

Fachliche Zuordnung Public Health, Gesundheitsbezogene Versorgungsforschung, Sozial- und Arbeitsmedizin
Förderung Förderung von 2017 bis 2018
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 391373163
 
Erstellungsjahr 2018

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Derzeit leben in Deutschland ca. 1,6 Mio. Menschen mit Demenz (MmD) Infolge des demografischen Wandels ist mit einem kontinuierlichen Anstieg der Anzahl an Demenzpatienten zu rechnen. Aus gesundheitsökonomischer Sicht ist die Demenzerkrankung mit enormen Krankheitskosten assoziiert. Aufgrund fehlender Heilungsmöglichkeiten sind innovative Versorgungsmöglichkeiten, wie Case- und Care-Management-Programme, von entscheidender Bedeutung, um eine individuelle, den Bedürfnissen der Patienten angepasste Versorgung zu ermöglichen, die Lebensqualität der MmD und deren Angehörigen zu erhöhen und zudem den Kostendruck zu reduzieren. Studien konnten bislang wissenschaftliche Evidenz zur Wirksamkeit solcher Konzepte liefern, jedoch ist bislang nur wenig bekannt über die Kosten-Effektivität solcher Programme. Ziel des Forschungsvorhabens war Durchführung einer Kosten-Nutzwert-Analyse des Dementia Care Managements der cluster-randomisierten, kontrollierten Interventionsstudie DelpHi-MV (Demenz: lebensweltorientierte und personenzentrierte Hilfen in Mecklenburg-Vorpommern). Zusammen mit Prof. Feng Xie (Leiter der Abteilung Gesundheitsökonomie des Institutes für klinische Epidemiologie und Biostatistik an der McMaster University in Hamilton, Kanada), sollte dazu die Methoden erlernt und im Anschluss die Analyse gemeinsam durchgeführt werden. Diese bezog sich auf die 2 Jahres Follow-Up Daten der DelpHi-MV Studie und dessen Daten zur gesundheitsbezogene Lebensqualität (ermittelt mit Hilfe Short-Form 12 Fragebogens) und zu den Versorgungskosten. Die Lebensqualitätsdaten wurden genutzt, um präferenzbasiert Nutzwerte zu ermitteln, welche wiederum zur Berechnung der Qualitätsbereinigten Lebensjahre (QALYs) dienen. Die Kosten wurden aus der Perspektive der Kostenträger (Kranken- und Pflegekasse) sowie der Gesellschaft berechnet. Es konnte aufgezeigt werden, dass das Dementia Care Management mit höheren QALYs und geringere Kosten für das Versorgungssystem assoziiert war. Die Institutionalisierung war um insgesamt 7 Monate verzögert, die Patienten konnte daher länger im eigenen häuslichen Umfeld bei höherer Lebensqualität bleiben. Die ICER zeigte daher, dass das Dementia Care Management die Routineversorgung hinsichtlich QALYs und Kosten dominierte. Die Wahrscheinlichkeit das, dass das Dementia Care Management bei einem Schwellenwert von 40.000€/ QALY kosteneffektiv ist, lag bei 88%. Verschiedene Sensitivitätsanalysen konnten aufzeigen, dass die dargestellten Ergebnisse robust sind. Die Ziele des Forschungsaufenthaltes an der McMaster University wurden erreicht. Die Ergebnisse zeigten, dass eine Implementierung des Versorgungsansatzes nicht nur hinsichtlich der Lebensqualität und QALYs von Vorteil für die Betroffenen ist, sondern auch aus kostengesichtsgründen für das Versorgungssystem.

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

 
 

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