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Nachhaltiges Lifecycle Management für Forschungssoftware - Softwareverbreitung und Infrastrukturentwicklung anhand einer Simulationssoftware für kardiale Elektrophysiologie (SuLMaSS)
Antragsteller
Privatdozent Dr.-Ing. Axel Loewe; Dr.-Ing. Gunnar Seemann; Dr.-Ing. Michael Selzer; Professor Dr. Achim Streit; Dr. Arne Upmeier, seit 7/2020
Fachliche Zuordnung
Bioinformatik und Theoretische Biologie
Kardiologie, Angiologie
Medizinische Physik, Biomedizinische Technik
Kardiologie, Angiologie
Medizinische Physik, Biomedizinische Technik
Förderung
Förderung von 2018 bis 2022
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 391128822
Im Projekt SuLMaSS werden wir Infrastruktur für nachhaltiges Lifecycle-Management von Forschungssoftware verbessern, entwickeln und evaluieren. Die Infrastruktur wird durch die existierende Simulationssoftware für kardiale Elektrophysiologie acCELLerate getestet. acCELLerate ist momentan im Prototyp-Stadium und wird während SuLMaSS hinsichtlich optimaler Nutzbarkeit und eines großen, aktiven Nutzerkreises weiterentwickelt. Auf diese Weise werden wir anwendungsorientierte e-Research Technologien entwerfen und implementieren.SuLMaSS wird folgende 3 Wirkungen entfalten: 1) Wir werden eine qualitativ hochwertige, nutzerfreundliche Simulationssoftware für kardiale Elektrophysiologie bereitstellen, die nachgewiesene Bedürfnisse der wissenschaftlichen Gemeinschaft deckt. 2) Wir werden Infrastrukturkomponenten zum Testen, Speichern, Referenzieren und Versionieren für alle Phasen des Lifecycles von Forschungssoftware bereitstellen. Diese werden durch acCELLerate während SuLMaSS weiterentwickelt, evaluiert und praxisgetestet. 3) Das Software-Lifecycle-Management, das durch acCELLerate während SuLMaSS vorgelebt wird, werden wir dokumentieren und veröffentlichen. Auf diese Weise wird SuLMaSS für einen großen Nutzerkreis als vorbildliches Praxisbeispiel für nachhaltige Forschungssoftware dienen. Die wissenschaftliche Softwareentwicklung in Deutschland und darüber hinaus wird durch die zur Verfügung gestellten Infrastrukturkomponenten und dieses Vorbild profitieren.Konkret werden wir acCELLerate basierend auf einer detaillierten Analyse der Nutzerbedürfnisse und eines Soll-/Ist-Vergleichs weiterentwickeln. So werden wir die Vorteile der Software ausbauen und einen Mehrwert für die breite wissenschaftliche Community der kardialen Elektrophysiologie generieren. Indem wir die nutzerfreundliche Software unter einer Open-Source-Lizenz veröffentlichen, werden wir die optimale Lösung für einen großen Anteil derjenigen bieten, die potentiell von Methoden der kardialen Computermodellierung profitieren können. Parallel dazu werden wir institutionelle Infrastruktur als Basis für nachhaltige Forschungssoftware sondieren, evaluieren und einführen. Diese wird Softwareentwicklung, -testung, -bereitstellung, -nutzung, -wartung und -support umfassen. Die entwickelte Infrastruktur kann zukünftig von anderen Projekten basierend auf der Signalwirkung von acCELLerate genutzt werden.SuLMaSS wird den gesamten Forschungszyklus von Exploration über Analyse und Publikation hin zu Archivierung und Teilen von Daten und Quellcode unterstützen und auf diese Weise die Qualität der wissenschaftlichen Ergebnisse steigern. Darüberhinaus werden wir den gesamten Lebenszyklus wissenschaftlicher Software von Anforderungsmanagement und Architekturdesign basierend auf Community-basierter Entwicklung, Testung, Archivierung, Änderungsmanagement, kontinuierlicher Integration, Verbreitung und Benutzerdokumentation bedienen und so die Nachhaltigkeit von Forschungssoftware maximieren.
DFG-Verfahren
Forschungsdaten und Software (Wiss. Literaturversorgung und Informationssysteme)
Internationaler Bezug
Belgien, Finnland, Italien, Russische Föderation, USA
Mitverantwortliche
Professor Dr. Gerd Gidion; Professor Dr. Stefan Luther; Professor Dr. Philipp Maass; Professor Dr.-Ing. Frank B. Sachse
Kooperationspartnerinnen / Kooperationspartner
Dr. Doris Fürtinger; Dr. Jussi Koivumäki; Professor Dr. Peter Kotanko; Professor Alexander Panfilov, Ph.D.; Professor Dr. Stefano Severi; Professorin Dr. Olga Solovyova; Professor Yuri Vassilevski, Ph.D.
Ehemaliger Antragsteller
Frank Scholze, bis 7/2020