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Wie Zuwanderung die Loehne beeinflusst: Untersuchung laenderspezifischer Unterschiede

Fachliche Zuordnung Wirtschaftspolitik, Angewandte Volkswirtschaftslehre
Förderung Förderung von 2018 bis 2022
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 389628219
 
Frankreich und Deutschland sind bedeutende Einwanderungsländer. In 2010 machten im Ausland geborene Personen 7.2% bzw. 6.3% der jeweiligen Bevölkerung aus (Brücker et al 2013). Trotz unterschiedlicher wirtschaftlicher Situationen (insbesondere hinsichtlich Ungleichheit und Arbeitslosigkeit), hat der jüngste Anstieg von Asylbewerbern und illegaler Immigration in beiden Ländern eine lebhafte Debatte um eine Verschärfung der Immigrationspolitik ausgelöst. Die ökonomischen Auswirkungen der Zuwanderung, insbesondere für die einheimischen Arbeitskräfte, sind dabei zentrale Themen.In vier Arbeitsabschnitten (WPs) soll dieses Projekt der Wirkung von zugewanderten Arbeitskräften auf einheimische Beschäftigung und Löhne nachgehen. Wir erweitern die die bestehende Literatur, indem wir untersuchen, ob und warum sich die Wirkung der Zuwanderer zwischen verschiedenen Ländern unterscheidet. Wir werden insbesondere die Allokation von Aufgaben und Arbeitsplätzen (WP1) und das Ausmaß der Handelsverflechtung (WP2) betrachten, um Arbeitsmarkteffekte der Immigration aufzudecken. Wir wollen zudem die Wechselwirkungen zwischen Arbeitsmarkt­effekten und Immigrationspolitik untersuchen (WP3).WP1 wird sich auf die Nachfrageseite des Arbeitsmarktes konzentrieren. Wir werden untersuchen, wie die Zuwanderung die Allokation von Aufgaben und Arbeitsplätzen innerhalb von Firmen und über Firmen hinweg beeinflusst.WP2 wird zuerst den Folgen von länderspezifisch unterschiedlichen Handelsverflechtungen für die Arbeitsmarkteffekte von Immigration nachgehen. Desweiteren soll untersucht werden, wie das Ausmaß der Unternehmenskonzentration (in Abhängigkeit von der Offenheit des Handels) die Verbindung zwischen Immigration und einheimischen Löhnen beeinflusst.WP3 wird sowohl theoretisch wie empirisch die politischen Determinanten der Immigrationspolitik analysieren, über europäische Länder hinweg und im Hinblick auf verschiedene Arten von Immigration. Es soll zudem darum gehen, wie der Grad der Substituierbarkeit zwischen Zuwanderern und Einheimischen von den Determinanten der Einwanderungspolitik abhängt.WP4 dient der Kooperation. Das Team umfasst Forscher mit ausgeprägten Komplementaritäten, die für dieses Projekt an der Schnittstelle zwischen Migrationsökonomie, Außenhandelstheorie und politischer Ökonomie der Migration gebraucht werden. Die Ergebnisse sollen in gemeinsame Publikationen innerhalb des französischen (WP1, WP2) und des deutschen (WP3) Teams, sowie beider Teams (WP2) einfließen. Wir erwarten desweiteren einen Austausch hinsichtlich der Nutzung der französischen und deutschen Arbeitgeber-Arbeitnehmer-Statistiken.Das Projekt soll die öffentliche Debatte durch ein besseres Verständnis der ökonomischen Effekte der Zuwanderung in Europa bereichern. Die Projektbeteiligten werden ihre Ergebnisse intensiv in die Öffentlichkeit tragen. Die Endergebnisse sollen in hochrangigen Fachzeitschriften und die Politikempfehlungen in Politikjournalen und Blogs veröffentlicht werden.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Internationaler Bezug Frankreich, Großbritannien, USA
 
 

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