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Verwundbarkeiten. Eine Heterologie der Inkarnation im Vulnerabilitätsdiskurs

Fachliche Zuordnung Katholische Theologie
Förderung Förderung seit 2017
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 389249041
 
Hauptziel: Eine tragfähige Brücke zum ResilienzdiskursDas Fortsetzungsprojekt verfolgt als Hauptziel, die sakraltheoretischen und inkarnationstheologischen Erkenntnisse zu Vulnerabilität, Vulneranz und Selbstverschwendung, die die Forschung der letzten drei Jahre erzielt hat, für den Resilienzdiskurs fruchtbar zu machen. Damit wird ein entscheidender Beitrag dazu geleistet, den Resilienzbegriff als wissenschaftlichen Analysebegriff zu schärfen. Eine solche Schärfung wirkt der gefährlichen, weil missbrauchsoffenen Tendenz, Resilienz unkritisch als „Zauberwort“ zu verwenden, entgegen. Das geplante Projekt baut eine längst fällige, tragfähige Brücke vom Vulnerabilitäts- zum aktuellen Resilienzdiskurs. Dabei wird zugleich die Chance genutzt, die Erkenntnisse, die das Vulnerabilitätsprojekt bislang gewonnen hat, in diesem gesellschaftsrelevanten Nachbardiskurs einer kritischen Prüfung zu unterziehen und neue Erkenntnisse vom Resilienz- zum Vulnerabilitätsdiskurs zu eruieren.Unterziele:1. Den Brückenpfeiler theologische Vulnerabilitätsforschung stärkenGewonnene Erkenntnisse werden in den Nachbardiskurs eingespeist. Dabei werden a) das freiwillige Riskieren von Verwundungen (Selbst-Sacrifice) sowie b) das vulnerante Verhalten (Victimisierung durch Fremd-Sacrifice) in seiner Bedeutung für die Resilienz erforscht; kann Resilienz auch durch Vulneranz (Verletzungsmacht) erzeugt werden? 2. Intensivierung des wissenschaftlichen Austauschs mit der ResilienzforschungResilienz ist statt eines „Zauberworts“ ein Analysebegriff, wenn die Forschung nicht nur nach Vulnerabilität und Resilienz fragt, sondern als dritte Kategorie die Vulneranz systematisch in ihre Analysen einbezieht. Diese neue Perspektive wird in die Resilienzforschung eingebracht.3. Die Analyse von ‚Vulnerabilität, Vulneranz und Resilienz‘ für Überlebende von sexuellem und spirituellem Missbrauch nutzbar machenDie Vulnerabilitäts- und Resilienzforschung hat im Blick auf sexuellen und spirituellen Missbrauch noch nicht ausreichend erforscht, was die Theologie dazu beitragen kann, die Resilienz von Überlebenden angesichts ihrer erhöhten Vulnerabilität zu stärken. Das Projekt erarbeitet hierzu erste Grundlagen.4. Das Vulnerabilitätsdispositiv – theologische und interdisziplinäre ReflexionDie weitere Entwicklung des Vulnerabilitätsdispositivs, das mit der Corona-Pandemie Aufschwung nahm, wird in seiner Bedeutung für die Verortung der Theologie in interdisziplinären Forschungskontexten eruiert.5. Den Ansatz Georges Batailles für die Theologie fruchtbar machenDeutschsprachige Theolog*innen, die in den letzten Jahren zu Bataille gearbeitet haben, werden mit der Frage zusammengeführt, was Bataille zum Themenkomplex ‚Theologie und Vulnerabilität‘ beizutragen hat und wo die Theologie über Bataille hinausgeht.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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