Magnetische Materialien basierend auf Polycyanometallaten
Zusammenfassung der Projektergebnisse
Das im Projektantrag formulierte Ziel zur Synthese von magnetischen Materialien, die sowohl kationische Metallcluster (basierend auf dem Dipyridylketon-Liganden) sowie Polycyanometallate enthalten, konnte nur teilweise erreicht werden. In einem Fall konnte ein Produkt kristallographisch charakterisiert werden, das einen dikationischen Cu4-Dipyridylketon-Cluster sowie ein isoliertes [Fe(CN)5NO]2-Ion enthält. Allerdings existieren keine nennenswerten Kontakte zwischen beiden Fragmenten, entspricht also nicht dem vorgeschlagenen Konzept. In vielen anderen Fällen mit Hexa- und Octacyanometallaten bildeten sich komplett unlösliche Produkte (hier vermutlich mit sehr starken Wechselwirkungen zwischen den Bausteinen), die sich so einer kristallographischen Identifizierung entzogen. Im Rahmen des Projektes konnte eine neue, einfache Reaktion zur Synthese des Dipyridylketon-N-monoxids und des bisher unbekannten N,N‘-Dioxids entwickelt werden. Erste vielversprechende Versuche (Isolierung eines mononuklearen Mn(III)- Komplexes mit Hysterese bei Heliumtemperaturen) zeigen das Potential dieser Moleküle für die Koordinationschemie. Weiterhin wurden Untersuchungen zum Photomagnetismus von W(CN) 84- durchgeführt. Besonders die Cadmiumverbindung Cd2W(CN)8 * 8 H2O ist hier von Interesse, da bei dieser Verbindung möglicherweise ein bei Raumtemperatur metastabiler angeregter Zustand nachgewiesen werden kann. Das Verständnis eines solchen Prozesses hätte eine hohe Bedeutung für die Entwicklung mit Licht schaltbarer elektronischer Bausteine auf molekularer Ebene.