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Landnutzungsverhalten von Landwirten unter verschiedenen institutionellen Rahmenbedingungen
Antragsteller
Professor Dr. Klaus Salhofer
Fachliche Zuordnung
Agrarökonomie, Agrarpolitik, Agrarsoziologie
Förderung
Förderung seit 2017
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 317374551
Das Projekt untersucht den Einfluss von unterschiedlichen rechtlichen Bestimmungen und Traditionen der Vererbung landwirtschaftlicher Betriebe auf die Fragmentierung landwirtschaftlicher Flächen, die Grundeigentumsverteilung und Grundeigentum in Abwesenheit. Diese Faktoren haben wiederum Auswirkungen auf die wirtschaftlichen und ökologischen Leistungen der landwirtschaftlichen Betriebe.In Österreich gibt es unterschiedliche Erbfolgetraditionen. In den meisten Regionen ist das Anerbenrecht üblich, während in einigen Regionen Ostösterreichs traditionell Realteilung praktiziert wird.Wir verwenden zwei umfangreiche Geodatensätze: 1) das Integrierte Verwaltungs- und Kontrollsystem (InVeKoS), das Informationen zur Flächennutzung auf der Ebene einzelner Feldstücke enthält; und 2) österreichische Katasterdaten, die Informationen zu Grundbesitz und EigentümerInnen enthalten. Darüber hinaus verknüpfen wir Buchführungsdaten landwirtschaftlicher Betriebe mit Daten auf Feldstückebene und führen qualitative Interviews mit LandwirtInnen und GrundeigentümerInnen.a.) Vererbung, Fragmentierung der landwirtschaftlichen Flächen, Grundeigentumsverteilung und Grundbesitz in AbwesenheitUnter Verwendung der InVeKoS-Daten, der Katasterdaten und räumlicher Statistikanalyse ermitteln wir 1) Ausmaß und räumliche Verteilung der Fragmentierung landwirtschaftlicher Flächen; 2) Ausmaß und räumliche Verteilung des Besitzes landwirtschaftlicher Flächen; 3) Einblicke in die Verbreitung von abwesenden GrundeigentümerInnen. Wir berechnen Maßzahlen auf Betriebsebene und regionaler Ebene und setzen sie zu unterschiedlichen Erb- und Nachfolgetraditionen in Beziehung.b.) Wirtschaftlichkeit und Umwelteffizienz bei LandfragmentierungDie Fragmentierung landwirtschaftlicher Flächen kann unterschiedliche private und öffentliche Kosten und Nutzen haben, z.B. höhere Transportkosten, höherer Arbeitszeitbedarf, geringeres Produktionsrisiko und größere Pflanzenvielfalt. Darüber hinaus geht die Fragmentierung der Flächen häufig mit der Fragmentierung des Grundeigentums einher. Dies kann zu höheren Transaktionskosten für pachtende LandwirtInnen führen.Wir verknüpfen Daten aus InVeKoS, Kataster und Buchführung und untersuchen mithilfe der Effizienzanalyse (DEA, SFA) 1) die Auswirkungen von Fragmentierung der Flächen und des Grundeigentums auf die Effizienz von Betrieben; und 2) Trade-offs zwischen Wirtschaftlichkeit und Umwelteffizienz von Betrieben.c.) Pachtbeziehung und Landnutzungsverhalten von PächterInnenEs gibt Hinweise darauf, dass die persönliche Beziehung zwischen GrundeigentümerIn und PächterIn deren Landnutzungsverhalten beeinflusst. Wir untersuchen: 1) die Beziehung zwischen VerpächterIn und PächterIn unter besonderer Berücksichtigung von Nähe/Entfernung; und 2) die Auswirkung von abwesenden VerpächterInnen auf das Bodenschutzverhalten der pachtenden LandwirtInnen. Wir wenden einen Methodenmix aus qualitativen Interviews und Regressionsanalysen mit Daten auf Feldstückebene an.
DFG-Verfahren
Forschungsgruppen
Internationaler Bezug
Österreich
Partnerorganisation
Fonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung (FWF)