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Kategorisierung von Personen

Fachliche Zuordnung Allgemeine, Kognitive und Mathematische Psychologie
Förderung Förderung von 2007 bis 2015
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 38787548
 
Die effiziente Analyse und Repräsentation personengebundener Information ist eine der anspruchvollsten und wichtigsten Aufgaben der sozialen Wahrnehmung des Menschen. Eine effiziente Verarbeitung gelingt hier vor allem durch Kategorisierung von Personen (z.B. alt vs. jung, männlich vs. weiblich, eigene vs. andere ethnische Zugehörigkeit etc.). Dabei ist allerdings umstritten, ob die relevanten Kategorien (und ggf. das mit ihnen assoziierte stereotypisierte Verhalten) in der Wahrnehmung automatisch aktiviert werden, oder ob die Kategorieaktivierung von kontrollierenden Faktoren (Aufmerksamkeit, Verarbeitungsstrategien oder-zielen) bestimmt wird. In diesem Projekt wird diese zentrale Frage mithilfe von Priming untersucht; gleichzeitig werden ereigniskorrelierte Potentiale (EKPs) erfasst. Unterschiedliche EKP-Komponenten (z.B. N170, N250r, N400) werden dabei analysiert, um die perzeptuelle und die semantische Kategorisierung von Gesichtern zu untersuchen. Dabei soll insbesondere bestimmt werden, inwieweit selektive Aufmerksamkeit sowie die jeweilige Kategorisierungsaufgabe diese Primingeffekte modulieren. Gegenstand weiterer neurowissenschaftlicher Untersuchungen ist der jüngst berichtete „otherage effect - die Beobachtung, dass Gesichter aus einer anderen Altersgruppe als der des Betrachters schlechter wiedererkannt werden. Schliesslich wird die Rolle der Familiarisierung von Gesichtern für deren Kategorisierung untersucht. Das Projekt verspricht ein besseres Verständnis der kognitiven und neuronalen Grundlagen der Personenwahrnehmung und -kategorisierung.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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