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Plutarch. De superstitione: Herausgegeben und kommentiert
Antragsteller
Dr. Felix Meister
Fachliche Zuordnung
Griechische und Lateinische Philologie
Förderung
Förderung von 2017 bis 2024
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 387073042
In Plutarchs gewaltigem Korpus gibt es noch immer eine ganze Reihe von Schriften, die entweder gar nicht oder nur unzureichend kommentiert und damit einer wissenschaftlichen Beschäftigung weitestgehend verschlossen sind. Am Essay "Über den Aberglauben" (De superstitione) tritt dieser Mangel besonders deutlich zutage. Obwohl diese Schrift einen Schlüsseltext zum Verständnis kaiserzeitlicher Religionsphilosophie darstellt, der in vielerlei Hinsicht aus den übrigen Korpus heraussticht, sind hier zentrale Fragen noch ungeklärt. Dieses Projekt möchte diesem Missstand durch eine umfassende wissenschaftliche Kommentierung von De superstitione Abhilfe verschaffen. Der Schwerpunkt soll dabei auf drei Bereichen liegen. Erstens soll traditionellen Elementen des philologischen Kommentars, wie Aspekten der Überlieferung und Herstellung des Textes sowie Besonderheiten der Sprache und Stilistik, Rechnung getragen werden. Zweitens soll die philosophische Argumentation innerhalb zeitgenössischer Debatten und überkommener Betrachtungsweisen zu Frömmigkeit, Aberglauben und Atheismus verortet werden. Drittens soll die Schrift als religionsgeschichtliches Dokument, das eine Vielzahl bemerkenswerter Rituale und kultischer Perspektiven konserviert, ausgewertet werden. Damit soll dieser zentrale Text zu Religion und Religiosität in der frühen Kaiserzeit gleichermaßen für Studenten und Forscher der klassischen Philologie, der Philosophie sowie der Religionsgeschichte und Theologie zugänglich gemacht werden.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen