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Koordinationsfonds

Fachliche Zuordnung Tierzucht, Tierernährung, Tierhaltung
Förderung Förderung seit 2017
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 322916021
 
Diese Forschungsgruppe widmet sich der Bedeutung von Inositolphosphaten und myo-Inositol beim Geflügel. Es ist das Ziel, die genetisch und nicht-genetisch bedingte Variation bei der Entstehung von Inositolphosphat-Abbauprodukten und myo-Inositol durch endogene Phytasen zu untersuchen und die Bedeutung für die Phosphor (P)-Verwertung, das intestinale Mikrobiom und die Physiologie des Tieres zu verstehen. In der zweiten Förderperiode prüft die Forschungsgruppe, aufbauend auf den Ergebnissen der ersten Förderperiode, drei projekt-übergreifende Hypothesen: 1.) Die P-Verwertung von Legehennen und der Metabolismus von myo- Inositol werden durch die Genetik und Epigenetik des Tieres und die aktive Fraktion des intestinalen Mikrobioms bestimmt, was eine Perspektive für die Zucht auf verbesserte P-Verwertung eröffnet; 2.) Veränderungen im Mikrobiom, die durch die Fütterung oder das Alter der Tiere bedingt sein können, wirken auf die Bildung spezifischer Inositolphosphate und von myo-Inositol, und sie beeinflussen deren physiologische und immunologische Funktionen; 3.) Es lassen sich physiologische Marker identifizieren, die in größeren Populationen zur Untersuchung von Effekten der Inositolphosphate und des myo- Inositols verwendet werden können. Die Forschungsgruppe führt drei Experimente mit zwei Herkünften von Legehennen durch, die einen hohen Grad an genetischer Differenzierung aufweisen, jedoch ähnlich hohe Legeleistungen erbringen. In den Experimenten werden die Versorgungen der Tiere mit myo-Inositol, P und Calcium variiert und die Effekte, die mit dem Einsetzen der Eiproduktion verbunden sind, besonders betrachtet. In den Projekten der Forschungsgruppe werden Proben des Gewebes und Inhaltes von definierten Abschnitten des Verdauungstrakts, des Blutes und verschiedener Gewebe unter Verwendung von genomischen, epigenomischen, transkriptomischen, mikrobio-logischen, proteomischen, metabolomischen, immunologischen und weiteren molekularen und chemischen Verfahren charakterisiert. Mit den Ergebnissen werden die Arbeitshypothesen der einzelnen Projekte überprüft. Zudem fließen alle Ergebnisse in eine integrative Auswertung ein. Das Ziel ist es, zugrundeliegende biologische Netzwerke der P- und myo-InositolHomöostase bei gleicher Leistung und einem unterschiedlichen genetischen Hintergrund der Tiere zu erkennen. Zudem sollen Biomarker erkannt werden, die eine Berücksichtigung des PMetabolismus in Zuchtprogrammen ermöglichen und somit langfristig zur Verbesserung der Nachhaltigkeit der Ressourcennutzung und der Tiergesundheit beitragen.
DFG-Verfahren Forschungsgruppen
 
 

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