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FOR 2715: Epileptogenese von genetischen Epilepsien
Fachliche Zuordnung
Medizin
Förderung
Förderung seit 2017
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 377782854
Epilepsie ist eine häufig auftretende und schwere Krankheit mit einer bedeutenden weltweiten Krankheitsbelastung. Trotz diverser Behandlungsmöglichkeiten bestehtbei einem Drittel aller Patienten mit Epilepsie keine Anfallsfreiheit. Die Entdeckung neuer Gene und erste funktionelle Analysen von genetischen Defekten haben in den letzten 20 Jahren immens dazu beigetragen Krankheitsmechanismen zu entschlüsseln und haben die ersten personalisierten Behandlungsoptionen ermöglicht. Allerdings bleiben die meisten der genetischen Veränderungen, die der Epilepsie zugrunde liegen, noch zu klären, ebenso wie die Mechanismen, die den Übergang von einem gesunden in ein epileptiogenes Gehirn verursachen. Ein gemeinsames Merkmal genetischer Epilepsien ist die typische Altersabhängigkeit, deren Ursprung weitgehend unbekannt ist, und die sich zwischen den unterschiedlichen Epilepsiesyndromen unterscheidet. Daher scheinen Entwicklungsfaktoren wahrscheinlich eine zentrale Rolle in der Epileptogenese von genetischen Epilepsien zu spielen.In dieser Forschergruppe wollen wir untersuchen, ob und wie genetische Mutationen eine Kaskade multidimensionaler epileptogener Prozesse wie Transkriptionsveränderungen, zelluläre (morphologische, neurophysiologische) Veränderungen und auch Netzwerkveränderungen induzieren und wie diese mit den Entwicklungsprozessen in Wechselwirkung treten, die wahrscheinlich zur altersabhängigen Manifestation von Krampfanfällen beitragen und Verhaltens-Phänotypen bei genetischen Epilepsien hervorrufen.
DFG-Verfahren
Forschungsgruppen
Internationaler Bezug
Dänemark, Luxemburg, Norwegen
Projekte
- Epileptogenese und Wirkstoffentwicklung von genetischen Epilepsien in Zebrafischmodellen (Antragsteller Skupin, Alexander )
- Erzeugung und Charakterisierung neuer Mausmodelle sowie transcription profiling (Antragsteller Ott, Thomas )
- Funktionelle epigenomische Analyse von genetischen generalisierten Epilepsien (Antragsteller Becker, Albert ; Sander, Thomas )
- Gehirnregion-abhängige Epileptogenese in einem konditionalen Mausmodell (Antragsteller Lerche, Holger ; Wuttke, Thomas )
- Genetische Mechanismen epileptischer Enzephalopathien (Antragstellerinnen / Antragsteller Helbig, Ingo ; Weber, Yvonne )
- Häufige und pleiotrope genetische Faktoren bei der Epileptogenese (Antragsteller Nothnagel, Ph.D., Michael ; Schulz, Herbert )
- Innovative Interventionsmethoden während der Entwicklung genetischer Epilepsien (Antragsteller Beck, Heinz ; Kelly, Ph.D., Tony )
- Koordinationsfonds (Antragsteller Lerche, Holger )
- Koordinierungsprojekt (Antragsteller Lerche, Holger )
- Mechanismen der Epileptogenese in KCNA2-/SCN2A induzierten Epilepsien (Antragstellerinnen Garaschuk, Olga ; Hedrich-Klimosch, Ulrike )
- Molekulare und von Netzwerkmechanismen abgeleitete, gezielte Interventionen bei genetischen Epilepsien mit neonatalem Beginn (Antragsteller Becker, Albert ; Isbrandt, Dirk )
- Seltene genetische Faktoren in der Epileptogenese (Antragsteller Lerche, Holger )
- Zentrales Management Datenanalyse und -verarbeitung (Antragsteller Isbrandt, Dirk )
Partnerorganisation
Fonds National de la Recherche
Sprecher
Professor Dr. Holger Lerche