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Lizenzierungsbedingungen für deutsche Verb-Dritt-Sätze in der Diachronie
Antragstellerin
Professorin Dr. Svetlana Petrova
Fachliche Zuordnung
Angewandte Sprachwissenschaften, Computerlinguistik
Förderung
Förderung von 2017 bis 2022
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 376919537
Hauptsätze, in denen dem Finitum mehrere Satzkonstituenten vorangehen, sog. Verb-Dritt-Sätze, sind über die gesamte Geschichte des Deutschen bezeugt und werden als Problemfall für die gängige Verb-Zweit-Analyse synchron wie diachron intensiv erforscht. Dabei wird die historische Kontinuität dieser Abfolgen bislang abgelehnt. Es wird davon ausgegangen, dass die historisch bezeugten Verb-Dritt-Sätze mit denen im heutigen Deutschen nicht identisch und im Rahmen einer älteren Grammatik abzuleiten sind, die Wandel unterworfen war. Das beantragte Projektvorhaben strebt eine einheitliche diachrone Erklärung von Verb-Dritt-Sätzen an, die im Rahmen einer historisch konstanten Grammatik erfolgt. Die beobachtbaren Unterschiede werden auf Veränderungen in den Lizenzierungsbedingungen, die optimale Abfolgen generieren, zurückgeführt, ohne dass ein Wandel in der Satzstruktur erforderlich ist.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen